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Joanna Loizou übernimmt Professur für Cancer Biology

Forscherin am Institut für Krebsforschung erhält erste §99-(5)-Professur an der MedUni Wien
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(Wien, 14-07-2020) Joanna Loizou, Gruppenleiterin am Institut für Krebsforschung der MedUni Wien, übernimmt die erste Tenure-Track-Professur nach §99 (5) UG im Rahmen einer Qualifizierungsvereinbarung an der MedUni Wien.

Joanna Loizou ist Gruppenleiterin am Institut für Krebsforschung der Medizinischen Universität Wien und Adjunct Principal Investigator am CeMM-Zentrum für Molekulare Medizin, Wien, Österreich. Loizou und ihr Team erforschen DNA-Schäden und Reparaturwege mit dem Ziel, dass dies den Weg zu rationalen Therapieansätzen für Krebs und andere Krankheiten ebnen kann, die mit DNA-Reparaturdefekten verbunden sind.

Loizou forscht daran, das komplizierte Rätsel zu lösen, wie menschliche DNA-Schäden auf zellulärer Ebene repariert werden, und um so ein umfassendes Verständnis dafür zu vermitteln, wie solche Wege bei Krankheitszuständen schieflaufen, wobei der Schwerpunkt auf Krebs liegt.

Um dies zu erreichen, verwendet das Team Ansätze im Genommaßstab, die auf Genetik, Genomik, Proteomik und chemischer Biologie basieren. Sie untersuchen, wie Zellen auf DNA-Schäden reagieren, identifizieren genetische Interaktionen, die für die DNA-Reparatur und das Überleben der Zellen erforderlich sind, und entschlüsseln die Auswirkungen auf das Genom, wenn DNA-Schäden und DNA-Reparaturwege auftreten.
„Mit unserer Forschung wollen wir Aufschluss über die Mechanismen geben, die zu Mutationen führen, und damit den Weg für eine bessere Behandlung von Krebs ebnen“, erklärt Loizou.

Zur Person
Joanna Loizou studierte Biologie an der University of Salford (UK) und machte ihren PhD in Molekularbiologie an der University of Manchester (UK). Danach arbeitete sie als Postdoctoral Fellow zuerst für die International Agency for Research on Cancer (IARC) der World Health Organisation (WHO) in Lyon (Frankreich) und danach am Cancer Research UK am London Research Institute (UK). Sie war Principal Investigator am CeMM Research Centre for Molecular Medicine der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien (2011-2020) und seit Februar 2020 Group Leader am Institut für Krebsforschung der MedUni Wien. Für ihre Forschungen konnte sie einen ERC Synergy Grant der EU einwerben.

Zur Qualifizierungsvereinbarung
Dem wissenschaftlichen Nachwuchs werden gemäß § 99 Abs. 5 Universitätsgesetz 2002 (UG) in Verbindung mit dem Kollektivvertrag für ArbeitnehmerInnen der Universitäten (KollV) Karriereperspektiven im Rahmen des Karriereschemas „Qualifizierungsvereinbarung neu“ angeboten. Das Angebot einer Qualifizierungsvereinbarung gemäß § 99 Abs. 5 UG setzt die Durchführung eines internationalen kompetitiven Standards entsprechenden Auswahlverfahrens voraus, insbesondere ist die Stelle international auszuschreiben. Dadurch wird ein Karriereschritt möglich, der einerseits die Aspekte der Personalentwicklung und Frauenförderung, andererseits die Schwerpunkte der MedUni Wien, das Profil der Organisationseinheiten sowie die Qualität der WissenschafterInnen berücksichtigt und damit auch individuelle Karriereperspektiven schafft.

In der Qualifizierungsvereinbarung werden Qualifizierungsziele festgelegt, die innerhalb von sechs Jahren erreicht werden sollen. Mit der Erfüllung der Qualifizierungsvereinbarung wird ein Anspruch auf ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bewirkt, soweit ein solches nicht bereits besteht.