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Romana Höftberger übernimmt eine Professur im Fachbereich Neuropathologie

Forschungsschwerpunkt: Erforschung des klinisch-neuroimmunologischen Spektrums von Antikörper-assoziierten Autoimmunerkrankungen
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Bild: MedUni Wien/Steinbrecher

(Wien, 02-11-2020) Romana Höftberger, Leiterin der Abteilung für Neuropathologie und Neurochemie der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Wien, hat mit 1. November 2020 eine Professur im Fachbereich Neuropathologie an der Medizinischen Universität Wien übernommen.

Höftbergers Forschung umspannt die Bereiche Neuropathologie und Neurobiologie mit einem Schwerpunkt in der Erforschung des klinisch-neuroimmunologischen Spektrums von Antikörper-assoziierten Autoimmunerkrankungen. In diesem Bereich erarbeitete sie mit lokalen, nationalen und internationalen Partnern eine Reihe von publizierten Beiträgen zu klinischen und immunologischen Merkmalen anti-neuronaler und anti-glialer Autoimmun-Erkrankungen. Darüber hinaus arbeitet sie an der Verbesserung sowie Etablierung neuer Nachweismethoden diverser Autoimmun-erkrankungen. Ihre Gruppe hat dabei Analyseverfahren entwickelt, die zum Nachweis neuer, noch nicht charakterisierter Antikörper herangezogen werden. Diese Arbeiten führten zu zahlreichen Publikationen, Drittmittel-Einwerbungen und internationalen kooperativen Forschungsaktivitäten.

Schließlich beforscht Höftberger intensiv die neuropathologischen Merkmale der Antikörper-assoziierten Autoimmunerkrankungen. Das Ziel ihrer Studien ist ein besseres Verständnis der Pathophysiologie der Erkrankung zu gewinnen und damit zu einer besseren Diagnostik und Therapie der betroffenen PatientInnen beizutragen.

Wissenschaftliche Ziele
Als Neuropathologin und Expertin auf dem Gebiet der anti-neuronalen Autoimmunenzephalitis möchte Höftberger den neuroimmunologischen Forschungsschwerpunkt an der Abteilung für Neuropathologie und Neurochemie der MedUni Wien ausbauen und den Zusammenhang immunologischer Prozesse mit Aspekten in verschiedenen neurologischen Erkrankungen untersuchen. Dafür möchte sie innerhalb der Zentren sowie des Medical Neuroscience Clusters intensiv mit Partnern verschiedener klinischer Disziplinen sowie medizinisch-theoretischer Einrichtungen zusammenarbeiten. Besonders wichtig ist ihr dabei das Zusammenspiel von Grundlagen-, translationaler und klinischer Forschung, um die Pathomechanismen eines immun-assoziierten Gewebeschadens zu entschlüsseln. Ihre Mitarbeiter werden sich dafür aktiv um kompetitive Drittmitteleinwerbungen bemühen.

Die Abteilung für Neuropathologie und Neurochemie ist ein international anerkanntes Expertise-Zentrum in der Diagnostik und Forschung auf dem Gebiet der Neuroonkologie, Neuroimmunologie, Neurodegeneration, Prionenforschung, neuro-muskulärer Erkrankungen, Epilepsie, Orphan-diseases und Entwicklungsneuropathologie. Diese Rolle soll gefördert werden durch die Etablierung neuer und innovativer Analysemethoden in der gewebs- und flüssigkeitsbasierten Forschung sowie in einem weiteren Ausbau der Biobank unter Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern.

Nachwuchsförderung und Lehre
Innerhalb ihrer Tätigkeit als Lehrende an der MedUni Wien sieht Höftberger eine besondere Rolle in Praktika und Kleingruppenunterricht, um in direktem Austausch StudentInnen für ihr Fach zu begeistern. „Mir ist es wichtig, junge WissenschafterInnen möglichst frühzeitig und gezielt in ihrer Karriere zu unterstützen und durch gezielte Fortbildungs- und Karriereentwicklungsangebote die Rate an Studierenden die eine neurowissenschaftliche Karriere anstreben, deutlich zu erhöhen“, sagt sie.

Zur Person
Romana Höftberger studierte Medizin in Wien und begann ihre Laufbahn als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Hirnforschung, Abteilung für Neuroimmunologie der MedUni Wien. Von 2003 bis 2010 absolvierte sie die Ausbildung zur Fachärztin für Neuropathologie am Klinischen Institut für Neurologie. Nach ihrer Habilitation 2011 verbrachte sie von 2012 bis 2014, mit Förderung durch ein Erwin-Schrödinger-Auslandsstipendium, einen 2-jährigen Forschungsaufenthalt am Hospital Clínic, Universität Barcelona. Danach kehrte sie als Assoziierte Professorin zurück nach Wien, wo sie seit 1.Jänner 2020 die Abteilung für Neuropathologie und Neurochemie der Universitätsklinik für Neurologie leitet.