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MedUni Wien erhält Institute for Precision Medicine

Wissenschaftsministerium investiert 75 Mio. Euro in die Errichtung eines neuen Gebäudes sowie in die Ausstattung mit State-of-the-art-Forschungsinfrastrukturen
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(Wien, 26-04-2021) Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung investiert aus den Mitteln des European Resilience and Recovery Facility bis 2026 in Summe € 75 Mio. in die Errichtung eines neuen Gebäudes sowie in die Ausstattung mit state of the art Forschungsinfrastrukturen und schafft so beste Rahmenbedingungen für bis zu 400 Forscherinnen und Forscher am AKH Campus der Medizinischen Universität Wien.

Für dieses neue Zentrum soll ein neuer Bau als sichtbares Zeichen für Präzisionsmedizin am Campus der Medizinischen Universität Wien in unmittelbarer Nähe zu einem der größten Krankenhäuser der Welt, dem AKH (Allgemeinen Krankenhaus Wien), entstehen. Die Investitionen umfassen neben baulichen auch die notwendige infrastrukturelle und digitale Ausstattung.
In diesem speziellen Bereich der translationalen Forschung gilt es, die besten Talente der Welt anzuziehen und so dem gesamten biomedizinischen Umfeld in Österreich und Zentraleuropa einen komplementären und innovativen Schub zu verleihen.

Ausbau Stärkefeld Medizinforschung
Österreich verfügt im Life-Sciences-Bereich über medizinische Einrichtungen, Universitäten und Forschungsinstitutionen von höchster internationaler Qualität und zählt heute zu den besten Life-Sciences-Standorten der Welt. Besonders im Großraum Wien konzentrieren sich wissenschaftliche Exzellenz im Bereich der Medizinischen Life Sciences auf Basis modernster Diagnostik, Therapie und Prävention. Ein wesentliches Ziel ist es, die internationale Sichtbarkeit des renommierten Medizinstandortes Österreich weiter zu stärken. Die Einbettung in gesellschaftliche Gesundheitsaspekte, auch im Sinne der Stärkung von Public Health ist besonders nach der COVID-19-Krise eines der zentralen Anliegen. Die aktuelle COVID-19-Krise ist eine Chance, ein neues biomedizinisches Zentrum von Weltrang zu etablieren und das Portfolio des Standorts zu ergänzen.

Präzisionsmedizin
Das Konzept der Präzisionsmedizin bewirkt einen Paradigmenwechsel in der Medizin. Jeder Mensch verfügt über eine völlig individuelle, durch Genetik und Umwelteinflüsse definierte Disposition für Erkrankungen. Der optimale Ansatz für Therapie und Prävention ist daher eine auf definierten individuellen, molekularen Faktoren beruhende Präzisionsmedizin.
Gerade die aktuelle COVID-19-Krise hat gezeigt, wie wichtig es ist, medizinische Forschung auch auf gesellschaftliche Aspekte im Sinne einer Stärkung von Public Health auszurichten. Dabei soll auch die Kooperation von medizinischen Forschungseinrichtungen in ganz Österreich gestärkt werden.

Bild: MedUni Wien/feelimage
(v.l.n.r.:) Minister Heinz Faßmann, Bundeskanzler Sebastian Kurz und Rektor Markus Müller bei der Pressekonferenz im Van Swieten Saal der MedUni Wien

Medizinischer Universitätscampus - AKH Wien
Seit Jahren wird der Forschungsstandort „Allgemeines Krankenhaus Wien (AKH)-Medizinischer Universitätscampus“ kontinuierlich weiterentwickelt. Das schließt ein sich derzeit in Bau befindliches Center for Translational Medicine and Therapeutics, ein Technology Transfer Center, moderne Lehrräumlichkeiten sowie schließlich das hier berücksichtigte Institute for Precision Medicine ein.
Besonderes Ziel dabei ist eine rasche Überleitung von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen zum unmittelbaren Nutzen von Patientinnen und Patienten.

Bundeskanzler Sebastian Kurz
„Das letzte Jahr hat uns gezeigt, welchen Stellenwert die Medizin und Medizinforschung für uns alle haben. Wir haben uns im Comeback-Plan vorgenommen, nicht nur wirtschaftlich stärker, sondern als Land auch widerstandsfähiger aus der Pandemie hervorzugehen. Neben der Forschung an neuen Medikamenten und Impfstoffen ist dabei auch die Forschung an neuen Methoden der Diagnostik, Therapie und Prävention von enormer Bedeutung. Damit ist es möglich, auf die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen jedes Menschen noch besser einzugehen. Mit dem neuen Zentrum für Präzisionsmedizin an der MedUni Wien werden wir einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes und vor allem zur Gesundheit der Menschen leisten.“

Wissenschaftsminister Heinz Faßmann
„Die Bundesregierung bekennt sich geschlossen zur Forschung als Garant des Wohlstandes von Morgen, zum Instrument der Risikoabwehr und zur Sicherstellung der Gesundheit der Menschen. Die medizinische Forschung trachtet danach, unsere Lebenserwartung zu verlängern und Leid von uns fernzuhalten. Die Präzisionsmedizin verspricht glaubhaft, beides erreichen zu können. Die Nähe des neuen Instituts für Präzisionsmedizin zum AKH ist ideal. Klinisch tätige Ärzte und Grundlagenforscherinnen und Grundlagenforscher erarbeiten in enger Kooperation und neue Erkenntnisse fließen sehr rasch in verbesserte Behandlungen ein.“

Rektor Markus Müller
„Dank moderner Methoden der Genetik und Molekularbiologie wird Krankheit heute nicht mehr als allgemeine Diagnose, sondern als einzigartige Situation im Leben eines einzigartigen Menschen verstanden. Diagnosen sind somit in ihrer Individualität mit einem Fingerabdruck vergleichbar. Ein molekularer Fingerabdruck ermöglicht eine sehr präzise, individuelle Prävention und Therapie – das ist die Medizin der Zukunft. Es ist eine Zukunft, die sich unter dem Begriff Präzisionsmedizin zusammenfassen lässt. Dem wichtigsten Trend in der Medizin des 21. Jahrhunderts tragen wir mit der Planung und Errichtung neuer Forschungsgebäude am MedUni Campus AKH Wien Rechnung“.