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MedUni Wien untersucht Wirkung der Corona-Booster-Impfungen

Große Studie sammelt Daten zu Effektivität und Sicherheit
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Bild: Copyright andriano.cz/Shutterstock

(Wien, 08-11-2021) Die Medizinische Universität Wien untersucht im Rahmen einer großangelegten Studie die Wirkung und Sicherheit der Corona-Booster-Impfungen. Zur Teilnahme eingeladen sind alle, die sich in der Impfstraße im Austria Center Vienna einer Booster-Impfung unterziehen. Es sollen mindestens 5000 Freiwillige in die Studie eingeschlossen werden.

Menschen, die bereits zwei Corona-Schutzimpfungen erhalten haben, empfiehlt das Österreichische Impfgremium, mit einer dritten Impfung einen so genannten „Booster“ zur Aufrechterhaltung des Antikörperschutzes gegen das SARS-CoV-2-Virus zu erhalten. Um genaue Erkenntnisse über Wirkung und Sicherheit dieser Impfungen zu erhalten, soll in einer populationsbasierten Studie eine möglichst große Datenmenge gesammelt werden. Daraus sollen mehrere Erkenntnisse gewonnen werden. „Wir wollen wissen, wie viele Menschen Impfreaktionen und Nebenwirkungen und in welcher Art zeigen, und wie gut sie Antikörper entwickeln“, erklärt Studienleiter Daniel Aletaha, Leiter der Klinischen Abteilung für Rheumatologie der Universitätsklinik für Innere Medizin III der MedUni Wien. Dabei wird auch die Wirksamkeit der einzelnen Impfstoffe untersucht, und es werden auch bestimmte mögliche Einflussfaktoren erfasst: z.B. Alter, Geschlecht, Art des Impfstoffs, Zeit seit der Grundimmunisierung, Vorerkrankungen, Medikation.

Wer teilnehmen möchte, kann sich vor Ort in der Impfstraße im Austria Center Vienna registrieren. Die Studie umfasst drei Blutabnahmen – eine am Tag der Booster-Impfung, eine vier Wochen nach der Impfung und eine dritte nach sechs Monaten (jeweils im Austria Center Vienna). Um die Sicherheit und Impfreaktionen abzufragen, erhalten die ProbandInnen in den sieben auf die Impfung folgenden Tagen SMS-Fragebögen zugesendet.

Grundsätzlich können alle an der Studie teilnehmen, auch jene, die als genesen gelten und ihre zweite Spritze erhalten. Ausgeschlossen sind jene, die erst ihre erste oder zweite Teil-Impfung bekommen.

Mit den Blutproben werden sowohl die Antikörper (Spike-Proteine) gemessen, als auch ob bereits eine Infektion (Nukleokapside) durchgemacht wurde. „Alle, die an unserer Studie teilnehmen, bekommen die Ergebnisse der Blutproben zugesendet“, erklärt Daniel Aletaha, „dadurch erhalten sie Gewissheit, ob und wie stark ihr Immunsystem auf die Impfung angesprochen hat“.
Mit den Ergebnissen hoffen die ForscherInnen auf Erkenntnisse, welche Impfstoffkombinationen am effektivsten und sichersten einen Impfschutz gegen das Coronavirus aufbauen, sowie welche Menschen ganz generell besser oder schlechte rauf die Impfung ansprechen. An der Studie sind mehrere Organisationseinheiten der MedUni Wien (Klinische Abteilung für Rheumatologie der Universitätsklinik für Innere Medizin III, Universitätsklinik für Klinische Pharmakologie und Universitätsklinik für Physikalische Medizin, Rehabilitation und Arbeitsmedizin) beteiligt. Die Durchführung der Studie wird zum Teil durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung gefördert.

Wer an der Studie teilnehmen möchte, kann sich beim Impftermin in der Impfstraße vor Ort registrieren. Die Studienteilnahme kann – je nach Verfügbarkeit – Montag bis Donnerstag (werktags) von 8:00 bis 16:00 erfolgen. Der Einschluss in die Studie wird voraussichtlich bis Anfang 2022 möglich sein.