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MedUni Wien und AKH Wien erhalten Zertifizierung als Reanimations-Zentrum

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(v.l.n.r.:) Wilhelm Behringer (Leiter der Universitätsklinik für Notfallmedizin), Michael Holzer (Leiter der Arbeitsgruppe Cardiopulmonale Reanimation, Universitätsklinik für Notfallmedizin), Christian Clodi (Organisator der Zertifizierung als Cardiac Arrest Center, Universitätsklinik für Notfallmedizin) Alexandra-Maria Warenits (Universitätsklinik für Notfallmedizin) © AKH Wien/Mayer-Egerer

(Wien, 15-10-2021) Erstmals hat eine österreichische Einrichtung die Zertifizierung als „Cardiac Arrest Center“ nach den Vorgaben des Deutschen Rates für Wiederbelebung erhalten. Unter der Koordination der Universitätsklinik für Notfallmedizin ist an der MedUni Wien und dem AKH Wien damit österreichweit das einzige zertifizierte Zentrum zur Versorgung von PatientInnen nach einer Reanimation bzw. Wiederbelebung angesiedelt.

Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Neben der schnellen Wiederbelebung vor Ort ist die Weiterbehandlung in einer spezialisierten Klinik entscheidend für die Überlebenschancen. MedUni Wien und AKH Wien sind nun erfolgreich als „Cardiac Arrest Center“ zertifiziert worden. Mit der Zertifizierung wurde dem interdisziplinären ÄrztInnen- und Pflegeteam bescheinigt, dass es rund um die Uhr höchste Qualitätskriterien bei der Versorgung von PatientInnen erfüllt, die nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand erfolgreich reanimiert wurden.

Die Zertifizierung wird vom Deutschen Rat für Wiederbelebung vergeben und unterliegt strengen Kriterien. Sämtliche Aspekte der PatientInnenversorgung werden bei dem Verfahren geprüft. Voraussetzung ist zum Beispiel, dass die PatientInnen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand ärztlich und pflegerisch nach standardisierten Prozessen und Verfahren versorgt werden. Dafür muss eine geeignete Notfall- und Intensivbehandlungseinrichtung mit einem entsprechend ausgebildeten Team vorhanden sein, eine Herzkatheteruntersuchung und Computertomographie müssen rund um die Uhr möglich sein und Behandlungsalgorithmen für verschiedene Szenarien der Post-Reanimationsbehandlung erstellt werden.

„Die notfallmedizinische Versorgung von PatientInnen nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt zu unseren Schwerpunkten in der PatientInnenversorgung und wissenschaftlichen Tätigkeit“, so Michael Holzer von der Universitätsklinik für Notfallmedizin v, unter deren Koordination die Zertifizierung erfolgt ist. „Die Zertifizierung ist, so wie unsere tägliche Arbeit, eine Teamleistung, über die wir uns sehr freuen.“ Im Cardiac Arrest Center arbeiten SpezialistInnen aus der Notfallmedizin, Intensivmedizin, interventionellen Kardiologie, Neurologie und Radiologie eng zusammen.

Eng koopiert das Team des Cardiac Arrest Centers mit der Berufsrettung Wien (MA 70), die im Vorfeld für die notfallmedizinische Versorgung der PatientInnen zuständig ist. Gemeinsame Trainings und Forschungsprojekte gewährleisten, dass die rettungstechnische Versorgung in Wien auf dem höchsten wissenschaftlichen Stand erfolgt. Das Qualitätsmanagement beginnt bereits präklinisch mit der Erfassung und Aufarbeitung jeder einzelnen Wiederbelebung im Wiener Reanimationsregister. Durch gemeinsame Analysen, die quartalsweise abgehalten werden, kann der hohe Standard gehalten und die Rettungskette verbessert werden. „Reanimation ist Teamarbeit. Es muss vom ersten Handgriff am Einsatzort über die Notfallaufnahme bis hin zur Intensivstation alles abgestimmt und ineinanderfließend passieren. Von der sehr guten Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Notfallmedizin profitieren unsere Patient*innen und wir ermöglichen ihnen die bestmögliche Überlebenschance“, so Mario Krammel, Chefarzt der Berufsrettung Wien.