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Erwin Wagner erhält Kardinal-Innitzer-Preis der Erzdiözese Wien

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(c) Kathpress/Mitscha-Eibl
Erwin Wagner von der MedUni Wien bei der Verleihung des Kardinal-Innitzer-Preises der Erzdiözese Wien durch Kardinal Schönborn

(Wien, 21-11-2022) Erwin F. Wagner, Biochemiker und Genforscher an der Universitätsklinik für Dermatologie und am Klinischen Institut für Labormedizin der MedUni Wien, wurde von der Erzdiözese Wien mit dem Kardinal-Innitzer-Preis in der Kategorie Naturwissenschaft ausgezeichnet.

Erwin F. Wagner ist einer der führenden Biochemiker und Genforscher auf dem Gebiet der Krebsbiologie und Tumorentwicklung. Seine Studien konzentrieren auf den Bereich der Genfunktion in gesunden und pathologischen Zuständen. Er untersucht die Funktionen von Transkriptionsfaktorkomplexen, die die Zellproliferation, -differenzierung und -onkogenese sowie das Übersprechen zwischen Organen sowohl bei Mäusen als auch beim Menschen regulieren. Er arbeitet daran, jene molekularen Mechanismen zu definieren und zu verstehen, die zu Krankheiten und Krebsentstehung führen und arbeitet an der Identifizierung neuer therapeutischer Ziele zur Behandlung menschlicher Krankheiten.

Der nach dem Wiener Erzbischof Kardinal Theodor Innitzer (1875-1955) benannte Wissenschaftspreis wird seit 1962 von der Erzdiözese Wien verliehen und vom Wissenschaftsministerium, mehreren Bundesländern, sowie von Banken, Versicherungen und der Wirtschaftskammer unterstützt. Neben dem Großen Preis für ein Lebenswerk werden Würdigungspreise in den Kategorien Geisteswissenschaft, Naturwissenschaft und Publizistik sowie Förderpreise für junge österreichische Wissenschafter:innen vergeben.

Zur Person
Erwin Friedrich Wagner studierte Technische Chemie an der Universität Graz und schloss 1974 mit einem Ingenieurdiplom ab. 1975 arbeitete er im Labor von Fritz Paltauf zu Lipidchemie. Sein Doktorandenstudium führte ihn an das Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin und an das Labor von Manfred Schweiger an der Universität Innsbruck. Als Postdoc arbeitete er am Fox Chase Cancer Center in Philadelphia, USA, im Labor von Beatrice Mintz als Max Kade Fellow. Wagners Arbeit konzentrierte sich auf die genetische Kontrolle der Mausentwicklung, und er entwickelte Techniken wie die Mikro-Injektion von DNA in befruchtete Eier sowie Gentransfertechnologien in Stammzellen und Mäuse (Transgene Mausmodelle).1983 erhielt Wagner die Habilitation der Universität Innsbruck und wurde Gruppenleiter am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg. 1995 wurde er Univ. Prof. Ao der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. 1988 wurde Wagner zum Senior Scientist am damals neu gegründeten Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien ernannt. Wagner war Gründungsmitglied des IMP und von 1997 bis 2008 sein stellvertretender Direktor. Im Jahr 2008 verließ Wagner das IMP, um stellvertretender Direktor und Leiter des Cancer Cell Biology Program am Spanish National Cancer Research Center (CNIO) in Madrid, Spanien, zu werden. Im Jahr 2018 verließ Wagner CNIO und kehrte im Jänner 2019 nach Wien zurück, wo er als Gruppenleiter an der Universitätsklinik für Dermatologie und am Klinischen Institut für Labormedizin an der Medizinischen Universität Wien tätig ist.