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Erste erfolgreiche Lungentransplantation in Kiew mit Hilfe von MedUni Wien und AKH Wien

Ein Team der Universitätsklinik Kiew hatte zuvor ein mehrmonatiges Training in Wien absolviert
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(Kiew, 27-04-2023) Ein Team der Universitätsklinik Kiew absolvierte im Rahmen des Wiener Lungentransplantationsprogramms 2021 ein mehrmonatiges Training an der Universitätsklinik für Thoraxchirurgie von MedUni Wien und AKH Wien. Im März 2023 wurde nun in Kiew die erste Lungentransplantation erfolgreich durchgeführt.

Eine Lungentransplantation zählt zu den komplexesten medizinischen Eingriffen und kann in vielen Teilen der Welt noch nicht durchgeführt werden. Das Wiener Lungentransplantationsprogramm von MedUni Wien und AKH Wien hat vor vielen Jahren begonnen, eine strukturierte Ausbildung für Kolleg:innen aus den benachbarten Ländern anzubieten, mit dem Ziel, dass diese eigenständige Lungentransplantationsprogramme starten. 2021 nahm ein Team der Universitätsklinik Kiew an dem mehrmonatigen, strukturierten Training teil. Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine verhinderte den Start des eigenen Transplantationsprogramms. Doch der Kontakt zwischen den Universitätskliniken in Wien und Kiew wurde aufrechterhalten und dem Team in Kiew gelang es, eine Warteliste für Lungentransplantationen aufzubauen. Nach akribischer Vorbereitung wurde nun am 21. März 2023 die erste erfolgreiche Lungentransplantation in Kiew durchgeführt.

„Dem Patienten, einem 50-jährigen Fibrose-Patienten, geht es ausgezeichnet. Er konnte bereits am ersten postoperativen Tag extubiert werden. Ohne die Hilfe aus Wien wäre das nicht möglich gewesen,“ so Vitali Sokolov, Leiter der Universitätsklinik für Thoraxchirurgie, Ukraine.

Im Rahmen des Wiener Lungentransplantationsprogramms konnten bereits Lungentransplantationsprogramme in Tschechien, Ungarn, Estland, Slowenien, Kroatien und Griechenland etabliert werden. Der Start des Programms in der Ukraine ist nun aufgrund der schwierigen Bedingungen für alle Beteiligten etwas Besonderes. „Die Menschen in der Ukraine wollen sich nicht unterkriegen lassen und wir versuchen, unser Leben so gut wie möglich weiter zu bringen. Dass wir hier einen so komplexen Eingriff wie die Lungentransplantation möglich machen, ist ein starkes Zeichen für das positive Denken und den Durchhaltewillen der ukrainischen Bevölkerung“, so Vitali Sokolov.