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Antrittsvorlesung Walter Berger am 6. Juni

Professor für Angewandte und Experimentelle Onkologie referiert zum Thema „Krebs verstehen – Krebs besiegen“.

Der Biologe Walter Berger ist neuer Professor für Angewandte und Experimentelle Onkologie am Institut für Krebsforschung (IKF) der MedUni Wien. Schwerpunkt dieser Professur ist die translationale Forschung zur Entwicklung verbesserter systemischer Krebstherapien. Berger hält seine Antrittsvorlesung mit dem Titel „Krebs verstehen – Krebs besiegen“ am 6. Juni 2014 um 11 Uhr im Hörsaalzentrum, Hörsaal 3, Währinger Gürtel 18-20 Uhr, 1090 Wien.


„From bench to bedside“ also „vom Labortisch ans Krankenbett“ charakterisiert die Arbeitsweise von Walter Berger, seit 2010 stellvertretender Leiter des IKF und Mitglied des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien und des AKH Wien, am besten: sein zentrales Arbeitsfeld ist es zu erforschen, inwieweit die genetische und zellbiologische Signatur von Tumoren dazu herangezogen werden kann, verbesserte Therapiestrategien mit längerer Wirksamkeit und reduzierten Nebenwirkungen zu entwickeln.


Therapieentwicklung

In seiner Professur knüpft er an seine bisherige Arbeit an und beschäftigt sich vor allem mit der personalisierten Medizin und hier speziell mit der Therapieentwicklung und dem Therapieversagen. Er meint: „Die Krebstherapie muss sich in Richtung individualisierter Medizin entwickeln. Wir müssen dafür sorgen, dass jede/r Patient/in die Therapie erhält, die bei ihr bzw. ihm am besten wirkt. Dazu ist es nötig, jeden Tumor auf molekular- und zellbiologischer Ebene zu analysieren und seine molekulare Signatur zu erforschen.“ Ziel ist es somit einerseits, neue und gezielte Arzneimittel zu entwickeln, die gegen die spezifischen krankhaften Veränderungen des Krebsgewebes gerichtet sind. Andererseits sollen Biomarker identifiziert werden, die es ermöglichen schon vor der Anwendung abzuschätzen, welche PatienInnen mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die neuen Therapieformen ansprechen werden.


Therapieversagen

Weil Tumore genetisch instabil sind, haben sie die Fähigkeit, sich rasch an Veränderungen und somit auch an die Wirksamkeit von Krebstherapien anzupassen. In der Folge kann es zum Versagen des Medikaments und zum Wiederauftreten der Erkrankung kommen. Hier gilt es zu verstehen, warum eine Substanz nicht mehr wirkt und neue Behandlungsansätze zu finden. Berger dazu: “Wir arbeiten daran, den Tumor möglichst lange unter Kontrolle zu halten. Wenn schon nicht in allen Fällen eine Heilung erreicht werden kann, so sollte Krebs in Zukunft zumindest in der überwiegenden Mehrzahl der PatientInnen zu einer chronischen Krankheit mit akzeptabler Lebensqualität werden.“


Zur Person

Walter Berger wurde 1963 in Reichraming in Oberösterreich geboren. Nach Beendigung seines Biologie- und Germanistikstudiums war er drei Jahre als Projektmanager bei Hoechst Austria tätig. Sein Interesse an der Wissenschaft veranlasste ihn dazu, in die Forschung zurückzukehren und am Institut für Krebsforschung seine Doktorarbeit zu verfassen. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Universität Cambridge, UK, habilitierte er 2001 an der Universität Wien zum Thema Therapieresistenz in der Onkologie. 2010 wurde Berger die stellvertretende Leitung des Instituts für Krebsforschung an der Klinik für Innere Medizin I der MedUni Wien übertragen. Darüber hinaus ist Berger aktives Mitglied des Comprehensive Cancer Center der MedUni Wien und des AKH Wien


Walter Berger hält seine Antrittsvorlesung mit dem Titel „Krebs verstehen – Krebs besiegen“ am 6. Juni 2014 um 11 Uhr im Hörsaalzentrum, Hörsaal 3, Währinger Gürtel 18-20 Uhr, 1090 Wien.


Um Anmeldung unter pr@meduniwien.ac.at wird gebeten.