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Innovationen in der Behandlung mit Hörimplantaten

Wien (14-09-2011) Weltpremiere an der Medizinischen Universität Wien: An der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten am AKH Wien wurde erstmals eine extrem dünne, so genannte „floating electrode“ als Teil eines Cochlea-Implantates zum Erhalt des Restgehörs implantiert. ForscherInnen der MedUni Wien haben dazu eine neue sanfte Operationsmethode entwickelt und waren maßgeblich an der Entwicklung der nur 0,2 statt bisher 0,5 mm dünnen Elektrode beteiligt.

(Wien 14-09-2011) Weltpremiere an der Medizinischen Universität Wien: An der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenkrankheiten am AKH Wien wurde erstmals eine extrem dünne, so genannte „floating electrode“ als Teil eines Cochlea-Implantates zum Erhalt des Restgehörs implantiert. ForscherInnen der MedUni Wien haben dazu eine neue sanfte Operationsmethode entwickelt und waren maßgeblich an der Entwicklung der nur 0,2 statt bisher 0,5 mm dünnen Elektrode beteiligt.

Cochlea-Implantate sind elektronische Hörprothesen, die im Fall einer Ertaubung oder hochgradigen Schwerhörigkeit das Hörvermögen wiederherstellen können. In einem operativen Eingriff wird ein Implantat mit einer Stimulationselektrode unter dem Mikroskop in die Ohrschnecke eingeführt, wodurch elektrische Impulse über den Hörnerv an das Gehirn gesandt werden und so ein Höreindruck entsteht. „In Verbindung mit der neuen Elektrode haben wir eine Operationsmethode entwickelt, bei der die Cochlea nicht mehr durch ein Bohrloch geöffnet werden muss. Wir punktieren lediglich die Membran des Runden Fensters. Das schützt das Restgehör und ist wesentlich schonender“, erklärt Wolf-Dieter Baumgartner die Innovation.

Dieser Forschungserfolg unterstreicht auch die Top-Position, die sich die MedUni Wien bei HNO-Implantaten erarbeitet hat. Das erste Cochlea-Implantat in Wien, das 1977 an der Wiener HNO-Klinik eingesetzt wurde, war zugleich auch das erste Mehrkanal-Cochlea-Implantat weltweit. Danach begann der Siegeszug dieser Technologie. Wolfgang Gstöttner, Leiter der Wiener Klinik am AKH, gilt als internationaler Top-Experte im Bereich der Hörimplantationen. Zusammen mit Wolf-Dieter Baumgartner ist er auch im internationalen Netzwerk der führenden Hörimplantatzentren (HEARRING) vertreten. Vergangene Woche wurde auch das 1.000. Cochlea-Implantat an der HNO-Klinik erfolgreich eingesetzt. Eine Wiener Patientin erhielt dadurch wieder ihr Gehör zurück.

Service: Von 14. bis 17.9. findet in der Wiener Hofburg der 55. Österreichische HNO-Kongress statt.

Infos: http://www.hno2011.com