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Gerda Egger übernimmt eine Professur im Fachbereich Tumorbiologie

Molekularbiologin der MedUni Wien forscht an Tumorepigenomik und der Entwicklung von Biomarkern
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(Wien, 03-12-2020) Gerda Egger, Molekularbiologin und Krebsforscherin am Klinischen Institut für Pathologie der MedUni Wien, hat mit 1. Dezember 2020 eine Professur im Fachbereich Tumorbiologie übernommen.

Die Forschungsprojekte meines Teams konzentrieren sich auf die Tumorepigenomik und die Entwicklung von Biomarkern“, erklärt Gerda Egger, „die medizinische Epigenomik ist ein vielversprechendes Feld, um sowohl diagnostische als auch therapeutische Konzepte zu unterstützen, und ich möchte dies an der Medizinischen Universität Wien umsetzen. Als Grundlagenforscherin sehe ich meine Stärken darin, in enger Zusammenarbeit mit Klinikern die notwendigen Werkzeuge und präklinischen Modelle für eine integrierte, translationale Forschung in der Nähe des Patienten zu etablieren.

Eggers Arbeitsgruppe am Ludwig Boltzmann Institute Applied Diagnostics konnte erfolgreich organotypische 3D-Tumormodelle, sogenannte „Tumoroide“ aus primären Geweben, wie etwa Darm- und Prostatatumoren, entwickeln. Dies wurde durch eine enge Zusammenarbeit mit PathologInnen des Klinischen Instituts für Pathologie und KlinikerInnen aus den Universitätskliniken für Chirurgie und Urologie ermöglicht.

„Es wäre ein wichtiges Ziel, diese Modelle auch auf andere Tumorentitäten auszudehnen und in enger Zusammenarbeit mit der Biobank der MedUni Wien eine vollständig charakterisierte lebende Biobank bereitzustellen, um grundlegende biologische Fragen zu beantworten und diese Modelle für Therapievorhersage und die Entwicklung von Biomarkern zu nutzen.“

In der engen Zusammenarbeit innerhalb des Ludwig Boltzmann Institute Applied Diagnostics zwischen verschiedenen Abteilungen (Klinische Pharmakologie, Pathologie, Nuklearmedizin, Gesundheitsökonomie), der Universität Wien und Industriepartnern sieht Egger eine einzigartige Gelegenheit, verschiedene Forschungscluster (Bildgebung und Onkologie) der Medizinischen Universität Wien miteinander zu verbinden, um auf präzisionsmedizinische Ansätze hinzuarbeiten. „Unser multidisziplinäres Team ist bestrebt, nachhaltige Strukturen innerhalb der Medizinischen Universität zu entwickeln, um die Grundlagenforschung und die klinischen Bedürfnisse stärker miteinander zu verbinden.“

Gerda Egger ist es ein großes Anliegen, die Ausbildung von PhD-, Master-  und MedizinstudentInnen zu unterstützen und ihr Forschungsgebiet aktiv in die Lehre einzubringen: „Ich leite ein internationales Team, und mir ist es besonders wichtig, weibliche Nachwuchsforscherinnen anzuleiten und zu betreuen und talentierte Studentinnen für eine akademische Karriere zu motivieren und im „Frauen netz.werk Medizin“ als Mentorin zu unterstützen.“

Zur Person
Gerda Egger studierte Medizinische Biochemie an der Universität Wien und arbeitete nach ihrem Doktoratsstudium als Postdoctoral Fellow am Comprehensive Cancer Center and Hospital, University of Southern California, Los Angeles, und seit 2008 am klinischen Institut für Pathologie der MedUni Wien. Sie habilitierte im Bereich der „Tumorbiologie“ und arbeitet seither als Associate Professor am Institut. Seit 2016 ist sie stellvertretende Leiterin des Ludwig Boltzmann Institute for Applied Diagnostics (LBI AD). Egger erhielt im Laufe ihrer Karriere mehrere Preise und Auszeichnungen, z. B. den Amersham Biosciences Award (2002), eine Max Kade Postdoctoral fellowship (ÖAW, 2002-2004), ein Elise Richter Stipendium des FWF (2009-2011) oder einen Marie Curie FP7 International reintegration grant (EU, FP7, 2009-2011)