(Wien, 06-07-20) Frisch aus der jüngsten Investitionsrunde hat contextflow, ein gemeinsames Spin-off der Medizinischen Universität Wien, der Technischen Universität Wien und des europäischen Forschungsprojekts Khresmoi, innerhalb weniger Wochen neue Funktionen entwickelt, die RadiologInnen im Kampf gegen COVID-19 unterstützen sollen.
CEO & Mitbegründer Markus Holzer erklärt: “Durch den aus technologischer Sicht allgemeinen Ansatz unserer Software, konnten wir in engem Austausch mit unseren Partnerkrankenhäusern eine für COVID-19 adaptierte Version entwickeln. Diese hat das Ziel, RadiologInnen die COVID-19 relevanten Informationen so zur Verfügung zu stellen, dass sie ihren Patienten auch unter schwierigen Bedingungen den besten Service bieten können.“
Das Unternehmen war in der Lage, das Feedback der RadiologInnen aufzunehmen und schnell neue Funktionen zu entwickeln (derzeit nur für Forschungszwecke verfügbar), darunter 1) Triaging; 2) verbesserte Suche nach COVID-19-Krankheitsmustern; und 3) automatische Berichterstellung für PatientInnen mit Verdacht auf COVID-19.
contextflow TRIAGE ist ein Priorisierungstool, das nach Krankheitsmustern in medizinischen 3D-Bildern sucht, sobald ein Scan durchgeführt wird. Unter normalen Umständen lenkt es schnell und deutlich die Aufmerksamkeit der RadiologInnen auf zeitempfindliche PatientInnen und hebt gesunde gegenüber ungesunden Regionen hervor. Jetzt scannt eine neu konfigurierte Version nach COVID-19-bezogenen Mustern.
Darüber hinaus enthielt die Software-Suite des Unternehmens bereits eine bildbasierte 3D-Suchmaschine (SEARCH), mit der in Lungen-CTs nach Krankheitsmustern gesucht werden konnte, auch nach solchen, die bei COVID-19-PatientInnen vorhanden sind. Ähnlich wie TRIAGE sucht eine neue Version nach COVID-19-bezogenen Mustern und liefert eine Visualisierung der Verteilung dieser Muster sowie den Prozentsatz des betroffenen Lungenvolumens am gesamten Lungenvolumen. Laut Helmut Prosch, leitender Chefarzt der Radiologie am Allgemeinen Krankenhaus Wien (AKH), sind "Lungen-CTs bei Patienten mit mittelschweren bis schweren Symptomen ein wichtiger Teil des COVID-19-Diagnoseprozesses. Zu verstehen, wo und wie die Lunge eines Patienten betroffen ist, kann dazu beitragen, Komplikationen der Erkrankungen und die mögliche Notwendigkeit einer mechanischen Beatmung oder einer Intensivstationseinweisung zu bestimmen".
Nach der Auswertung eines Patienten-Scans muss ein Radiologe einen Bericht verfassen, in dem alle Befunde detailliert aufgeführt sind. contextflow hat daher einen automatischen PDF-Bericht entwickelt, der dem vollständigen Bericht auf der Grundlage der Ergebnisse seiner SEARCH-Software als Ergänzung beigefügt werden kann. Dies hat das Potential dem Radiologen, wertvolle Zeit zu sparen.
Aufgrund des systematischen Ansatzes von contextflow hat sich das Unternehmen neue Partnerschaften für das Testen der COVID-19-Funktionen mit Krankenhäusern in Italien, einem der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder, gesichert. “Die letzten Monate waren eine unglaubliche Herausforderung, und wir waren auf der Suche nach Werkzeugen, die unseren Radiologen im Hinblick auf die Unterstützung von COVID-19, aber auch in der Zukunft, einen potentiellen Mehrwert bieten könnten. contextflow ist ein Beispiel dafür, was in kurzer Zeit erreicht werden kann, wenn Krankenhäuser und innovative Unternehmen zusammenarbeiten", sagte der Vorsitzende der Radiologie der Universitätsklinik Sant'Andrea in Rom, Andrea Laghi.
Über „contextflow“
contextflow ist ein Spin-off der Medizinischen Universität Wien, der Technischen Universität Wien und des europäischen Forschungsprojekts Khresmoi. Das Unternehmen wurde 2016 von einem Team aus KI- und medizinischen Bildverarbeitungsexperten gegründet. Zuletzt erhielt contextflow von der European Comission einen Zuschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro für die Weiterentwicklung der COVID-19-Fähigkeiten. contextflow.com