(Wien, 28-09-2021) Ein Konsortium aus Universität für Bodenkultur (BOKU), Veterinärmedizinischer Universität Wien und Medizinischer Universität Wien wurde bei der Houskapreisverleihung 2021 mit dem Publikumspreis in der Kategorie "Hochschulforschung" ausgezeichnet. Die ForscherInnen entwickelten zwei CE-zertifizierte quantitative SARS-CoV-2 Antikörpertests.
Im Wiener Museumsquartier wurde zum 16. Mal der von der B&C Privatstiftung ins Leben gerufene Houskapreis vergeben. Der Houskapreis ist mit insgesamt 500.000 Euro Dotierung der größte private Preis für anwendungsnahe Forschung in Österreich. Auch dieses Jahr wurden in den Kategorien „Hochschulforschung“ und „Forschung & Entwicklung in KMU“ je 250.000 Euro verliehen. Der Publikumspreis wurde auch heuer im Vorfeld mittels eines Online-Votings von der Öffentlichkeit entschieden. In der Kategorie „Hochschulforschung“ ging der dritte Platz an Miriam Klausberger und Mark Dürkop vom Department für Biotechnologie an der Universität für Bodenkultur Wien, die gemeinsam mit einem universitäten- und firmenübergreifenden Konsortium einen zuverlässigen SARS-CoV-2-Antikörpertest entwickelt haben.
Die Kollaboration von mehreren Institutionen – der BOKU Wien, der Veterinärmedizinischen Universität Wien, der Medizinischen Universität Wien (Christoph Binder), dem Austrian Centre of Industrial Biotechnology (ACIB), dem Wiener Firmenpartner Technoclone GmbH sowie in Zusammenarbeit mit dem Austrian Institute of Technology (AIT), der AGES und der BOKU-affiliierten Start-ups enGenes Biotech GmbH – entwickelte zwei CE-zertifizierte quantitative SARS-CoV-2 Antikörpertests. Die beiden Tests-Kits, welche Antikörper gegen das virale Spike Protein oder das Nukleokapsidprotein detektieren, sind über das Wiener Unternehmen Technoclone GmbH erhältlich. Aufgrund des Umfang des Projektes und der breitgefächerten Expertise der beteiligten Forscherinnen und Forscher gelang es dem Konsortium neben der Entwicklung der zwei zertifizierten SARS-CoV-2 Antikörpertests auch die Antigene noch weiterführend für die Coronavirusforschung zur Verfügung zu stellen.
Das Konsortium bündelte in kürzester Zeit effizient Expertisen unterschiedlicher akademischer und forschungsnaher Einrichtungen und vorhandenes Know-how und Infrastruktur, um an Fragestellungen, die das Allgemeinwohl betreffen, zu arbeiten. Aufbauend auf der guten Zusammenarbeit und des generierten Know-how planen die Projektpartner bereits, neue Herausforderungen im Bereich der Infektionsprophylaxe und -diagnostik gemeinsam zu bewältigen.