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2016 // Konferenz: Die Bekämpfung von Malaria mit Hilfe von CRISPR/Cas9

7. September 2016

Moskitos sind die tödlichsten Tiere der Erde: Sie ernähren sich von menschlichem Blut und übertragen verheerende Infektionskrankheiten wie Malaria, West-Nil-Fieber, Denguefieber, Gelbfieber, Chikungunyafieber und Zikavirusinfektionen. Allein im Jahr 2015 sind mehr als 400.000 Menschen an Malaria gestorben. In der Vergangenheit ist schon sehr viel unternommen worden, um Moskitos zu bekämpfen – bislang leider ohne nennenswerten Erfolg. Nun ist unsere neue viel versprechende Bekämpfungsstrategie der Wahl ‚CRISPR’; das sind Abschnitte sich wiederholender DNA, die im Erbgut von vielen Bakterien auftreten und einem Mechanismus dienen, der das Bakterium gegen das Eindringen von fremdem Erbgut durch Viren oder Plasmide resistent macht.   

Christiane Druml, Inhaberin des UNESCO-Lehrstuhl für Bioethik an der Medizinischen Universität Wien, hat die Konferenz „Fighting Malaria with CRISPR/Cas9: Ethical Implications“ geleitet, die am 7. September 2016 im Wiener Josephinum stattgefunden hat. 

Dieses Treffen als Weiterführung der INSERM-Konferenz im März 2016 in Paris war den ethischen und gesellschaftlichen Folgen der potentiellen Methoden zur Malariabekämpfung, dem Gene Drive, gewidmet. Referenten aus Afrika und verschiedenen europäischen Ländern sprachen in einem wirklich interdisziplinären Umfeld über die ethischen Aspekte möglicher Eingriffe in krankheitsverbreitenden Insektenpopulationen in der Wildbahn sowie über ihre Konsequenzen für Mensch und Umwelt. 

Bei dieser Konferenz wurde beschlossen, den Ethikdiskurs fortzusetzen. Schließlich hat keine andere Technologie mehr Grund zu der Hoffnung gegeben, die Krankheitslast zu verringern, aber auch zu der Angst, dauerhafte Veränderungen zum Schaden der Menschheit zu bewirken. 

© MedUni Wien; Hinterramskogler


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