Wir bieten Ihnen hier Pollenflugvorhersagen und Empfehlungen, die auf wissenschaftlich ausgewerteten Daten sowie unserer Expertise basieren. Ziel ist es Betroffene von Pollenallergien in Wien möglichst umfassend, treffsicher und unentgeltlich zu informieren.
Aktueller Pollenflug
LEGENDE
Aus aktuellem Anlass:

Die kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und die Riesen-Goldrute (Solidago gigantea) gelten in Europa als invasive Neophyten und wurden ursprünglich als Zierpflanzen und Bienenweiden aus Nordamerika nach Europa eingeführt.
Sie breiten sich auf Trockenrasen- und Brachflächen stark aus und verdrängen vor allem einheimische, lichtliebende Pflanzen. Die Goldrute ist insektenbestäubt, weshalb allergische Reaktionen durch Pollenflug nur sehr lokal auftreten.
In direkter Nähe und vor allem in geschlossenen Räumen kann es dennoch zu allergischen Symptomen kommen, da Kreuzreaktionen mit Beifuß- und Ragweedpollen bekannt sind. Darüber hinaus kann es durch Berührung und den Kontakt mit dem Pflanzensaft zu allergischen Hautreizungen kommen.

Foto: Blühendes Lampenputzergras (links), blühender Beifuß (rechts)
Mittel- und langfristige Prognose
Diese Prognose gibt Ihnen einen Überblick für einen längeren Zeitraum, damit Sie besser planen können.
Temperaturen steigen, Pollenfreisetzung bleibt moderat!
Die Hauptblütezeit der Gräser ist vorbei und die Wiesen im Stadtgebiet sind größtenteils abgeblüht. Derzeit sorgen vor allem die Ziergräser für Pollenflug. An halbschattigen und schattigen Orten kann man vereinzelt noch blühende Gräser antreffen, was vor allem bei Spaziergängen in Wäldern bedacht werden sollte. Im Umland von Wien hat nun auch der Mais zu blühen begonnen und kann in direkter Nähe von Maisfeldern Symptome verursachen.
Auf den Wiesen stehen Ampfer und Wegerich in Blüte, deren Pollen bei Gräserpollenallergiker:innen Kreuzreaktionen verursachen kann.
Nesselgewächse wie die Brennnessel und das Glaskraut befinden sich in ihrer Hauptblütezeit.
Der Beifuß hat bereits zu blühen begonnen und einzelne Individuen setzen Pollen frei. Auch die Goldrute blüht im Stadtgebiet. Sie gehört wie Beifuß und Ragweed zu den Korbblütlern und kann in unmittelbarer Nähe zu Pflanzen Kreuzreaktionen verursachen.
Die Konzentrationen der Pilzsporen (Cladosporium und Alternaria) können wetterbedingt im Wiener Raum recht schnell auf hohe Werte steigen. Besonders hoch sind sie bei Temperaturen über 25°C und nach Niederschlägen.
Nach einiger Abkühlung ist ab dem Wochenende wieder mit hohen Temperaturen zu rechnen. Wärmegewitter sind Anfang nächster Woche möglich. Hohe Konzentrationen an Pilzsporen sind die Folge. Bei Gräsern und Nesselgewächsen sind nur noch moderate Werte zu erwarten. Der Beifuß kann erstmals etwas mehr Pollen freisetzen.
Pollenflug Steckbrief
Gräser:
Stand der Blüte: Ende der Hauptblütezeit/Pollenflug
Trend: steigend
Zeitpunkt des Startes der Blüte: früher als im langjährigen Schnitt
Pilzsporen:
Stand der Saison: Hauptsaison/hoher Sporenflug
Trend: steigend
Zeitpunkt des Saisonstartes: im langjährigen Schnitt
Nesselgewächse:
Stand der Blüte: Hauptblütezeit/Pollenflug
Trend: steigend
Zeitpunkt des Startes der Blüte: im langjährigen Schnitt
Beifuß:
Stand der Blüte: Beginn der Hauptblütezeit/kaum Pollenflug
Trend: steigend
Zeitpunkt des Startes der Blüte: im langjährigen Schnitt
Die üblichen Pollenflugzeiten finden Sie in unserem Pollenflugkalender.
Tipp der Saison: Bei Spaziergängen und Ausflügen ins Freie empfiehlt es sich, eine Sonnenbrille und eine Kopfbedeckung zu tragen. Diese mechanischen Barrieren sorgen dafür, dass Augen und Haare weniger mit Pollen in Kontakt kommen und damit der direkte Körperkontakt mit dem Allergen minimiert wird.
Pollenspektrum:
Es befindet sich auch Pollen von Büschelschön, Gänsefußgewächsen, Linde und Zypressengewächsen in der Luft.
Derzeitiges Hauptallergen: Pilzsporen

Pollenflugzeit in Wien: Mai bis Oktober
Vorkommen in Wien: Die Schimmelpilze, die hier im Fokus stehen, gedeihen auf Vegetation. Das reicht von Blumenerde bis zu Getreidefeldern. Hinweis: Die Konzentrationen der Pilzsporen in der Außenluft haben nichts mit etwaigen Belastungen und Vorkommen von Schimmelpilzen in Innenräumen zu tun.
Wer sind „die Pilzsporen“?
Die Sporen der Schimmelpilze Alternaria und Cladosporium sind allergologisch von Bedeutung, vor allem Erstere. Die hier beschriebenen Pilzsporen sind die wichtigsten in Bezug auf die Außenluft. Es gibt diverse Pilzsporen, die in Innenräumen vorhanden sind bzw. die sich auf Nahrungsmitteln ausbreiten. Neben Allergien können Schimmelpilze auch eine toxische Wirkung bis hin zur Mykose (Befall der inneren Organe) zur Folge haben.
Alternaria gehört zu den Schwärzepilzen. Er wächst vor allem auf Vegetation und verursacht Pflanzenkrankheiten und kann auch zu Ernteausfällen führen (Obst, Getreide). Da er sich gerne auch auf trockenen Pflanzen befindet, sollte man als Betroffener vom Rasenmähen absehen. Man findet Alternaria aber auch im Wohnbereich.
Cladosporium gehört ebenso zu den Schwärzepilzen. Er fühlt sich in Wäldern, Gärten und Sumpfgebieten wohl. Er ist der häufigste Schimmelpilz in der Außenluft.
Kreuzreaktivität: Grundsätzlich besteht Kreuzreaktivität zu Sporen anderer Schimmelpilze (z.B. Aspergillus, Epicoccum).
Die GeoSphere Austria ist unser Partner für Wettervorhersagen und Wetterdaten. Wir bedanken uns für den professionellen Austausch und die Zusammenarbeit.
Video Highlight: Letzte Phase der Gräserhauptblüte 2025

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Hier sieht man blühendes Kammgras (Cynosurus cristatus) im Vordergrund und weitläufige Wiesenflächen im Hintergrund, die einen Großteil ihres Potentials bereits ausgeschöpft haben.