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Studienziel & Qualifikationsprofil

Zielsetzung

Hypnose wurde schon seit jeher zu Heilzwecken eingesetzt, vor allem zur Schmerz- und Angstlösung.
Durch verbale und nonverbale Suggestionen kann rasch eine positive Ärzt:innen-Patient:innen-Beziehung und damit Compliance hergestellt werden. Verbale und nonverbale Interventionen werden gezielt zur Angstminderung, Beruhigung und Entspannung eingesetzt.
Dies bedeutet Erleichterung im medizinischen Alltag: z.B. bei Angst vor Injektionen, vor Operationen, sowie in der Radiologie und bei diagnostischen invasiven Untersuchungen (z.B. Gastroskopie, Bronchoskopie, CT).
Schmerzkontrolle ist ein weiteres großes Einsatzgebiet, wobei die anzuwendenden Hypnosetechniken für akute Schmerzzustände (z.B. Chirurgie, Zahnheilkunde, Geburtshilfe) und chronische Schmerzen (z.B. Onkologie, rheumatische Schmerzen) sehr unterschiedlich sind.
In der Anästhesie können durch den Einsatz von Medizinischer Hypnose oft Narkosemittel eingespart werden, der postoperative Verlauf kann durch präoperative Suggestionen erleichtert und die Wundheilung beschleunigt werden.
Eine Ruhehypnose ohne spezielle Suggestionen kann innere Gelassenheit und höhere emotionale Belastbarkeit effektiv fördern.
Weiterbildung in Medizinischer Hypnose wird in Europa (z.B. in Deutschland) und international vermittelt.

Qualifikationsprofil

(1) Die Absolvent:innen beherrschen Inhalt und Technik der Medizinischen Hypnose, v.a. die Durchführung korrekter verbaler und nonverbaler Kommunikation und Entspannungshypnose sowie den gezielten Einsatz bei speziellen Indikationen, wie Geburt, akuter und chronischer Schmerzkontrolle, bei Endoskopien, schmerzhaften Untersuchungen / Behandlungen und vor Operationen:
Sie sind daher in der Lage,

  • durch verbale und nonverbale Kommunikation rasch eine positive Ärzt:innen-Patient:innen-Beziehung herbeizuführen;
  • gezielt Formulierungen und nonverbale Interventionen zur Angstminderung, Beruhigung und Entspannung einzusetzen;
  • spezielle Hypnosetechniken zur Schmerzkontrolle anzuwenden;
  • den medizinischen Alltag bei diagnostischen, invasiven und nichtinvasiven Untersuchungsverfahren, z.B. Gastroskopie, MRICT zu erleichtern.

(2) Die Absolvent:innen können Hypnose-Behandlungspläne erstellen.

(3) Die Absolvent:innen können Medizinische Hypnose in Behandlungspläne integrieren (inklusive Diagnostik und Indikationsstellung). Sie wissen über die Kommunikationsstile Bescheid, können diese verwenden und haben gelernt, bei welcher Art von Störung welche hypnotischen Techniken indiziert sind.

(4) Die Absolvent:innen erwerben Kompetenzen im Bereich Diversity in der Medizin und Gender-Medizin und sind befähigt, den Zusammenhang zwischen den Kerndimensionen der Diversität (sozioökonomischer Status, Ethnie/Herkunft, Lebensalter, Behinderung, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Weltanschauung/Religion) und dem Gesundheitszustand einzuschätzen (bezogen auf den Fachbereich des jeweiligen Curriculums).

(5) Die Absolvent:innen können mit Patient:innen unabhängig von deren sozioökonomischem und kulturellem Hintergrund, Geschlechtsidentität, Lebensalter, Generation, Hautfarbe, Aussehen/Erscheinungsbild, physischen und psychischen Fähigkeiten, sexueller Orientierung, Weltanschauung und Religion respektvoll umgehen und kommunizieren.