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Projekt der MedUni Wien erhält Gesundheitspreis der Stadt Wien

Universitätslehrgang „Transkulturelle Medizin und Diversity Care“ in Kategorie „Gesund in Einrichtungen und Institutionen“ ausgezeichnet
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(Wien, 20-09-2016) Die Stadt Wien hat den Universitätslehrgang „Transkulturelle Medizin und Diversity Care“ der MedUni Wien in der Kategorie „Gesund in Einrichtungen und Institutionen“ ausgezeichnet.

Der Wiener Gesundheitspreis 2016 wird in den drei Kategorien: "Gesund in Grätzel und Bezirk", "Gesund in Einrichtungen/Organisationen" sowie "Ernährung" vergeben. Der Preis wurde im Rahmen der Wiener Gesundheitsförderungskonferenz im Rathaus von den beiden Lehrgangsleiterinnen Christine Binder-Fritz (Zentrum für Public Health) und Türkan Akkaya-Kalayci  (Universitätsklinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie) übernommen.

Transkulturelle Medizin und Diversity Care
Migration und die medizinische Versorgung einer zunehmend heterogenen Bevölkerung stellt eine der größten aktuellen Herausforderungen für das Gesundheitssystem dar. Um der sozialen und ethnisch-kulturellen Diversität in der Bevölkerung Rechnung zu tragen, stehen Gesundheitseinrichtungen vor vielfältigen Aufgaben. Begegnungen zwischen dem Personal und PatientInnen finden zunehmend in einem interkulturellen Setting statt. Für das Gesundheitspersonal ergibt sich hier „the problem of cultural competency and how to fix it“ (Kleinman and Benson 2006). Denn ÄrztInnen, Pflegepersonal sowie andere Fachpersonen stehen angesichts einer Vielzahl von Sprachen, unterschiedlicher Herkunft und Lebensstilen laufend vor neuen Herausforderungen.

Der Lehrgang „Transkulturelle Medizin und Diversity Care“ wurde für ÄrztInnen sowie anderes Gesundheitspersonal geschaffen, um ihnen jenes Wissen und jene Erkenntnisse zu vermitteln, damit sie in der klinischen sowie in der allgemeinen Gesundheitsversorgung kompetent und professionell handeln können.

Unter Beachtung der PatientInnen-Diversität wird die interkulturelle  Kommunikationsfähigkeit des Fachpersonals im Gesundheitsbereich verbessert, die Reflexionsfähigkeit des beruflichen Handelns erhöht und damit die transkulturelle Kompetenz hinsichtlich Prävention, Diagnostik und Therapie, sowie in der Rehabilitation und Palliativmedizin optimiert. Ziel ist, allen PatientInnen, ungeachtet ihres sozialen und kulturellen Hintergrunds sowie ihrer Sprachkompetenzen die gleichen Zugangsmöglichkeiten zu Gesundheitseinrichtungen und eine gleich hohe Versorgungsqualität zu gewährleisten.

Der Lehrgang ist berufsbegleitend und schließt  für die AbsolventInnen nach Fertigstellung der Master-Thesis mit einem Master of Science (MSc) ab. Der Unterricht vermittelt fundiertes und praxisorientiertes Fachwissen aus dem Public-Health-Bereich, der Gender- und Migrationsforschung, der Transkulturellen Psychiatrie sowie der Medical Anthropology und erfolgt geblockt am Wochenende mit insgesamt 20 Blöcken über 5 Semester.

Der erste Lehrgang wurde mit 19 TeilnehmerInnen aus unterschiedlichen Berufsgruppen im Oktober 2015 erfolgreich gestartet.

Link: Website des ULG Transkulturelle Medizin und Diversity Care

Link: Website Wiener Gesundheitspreis