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MedUni-Wien-Projekt für Österreichischen Gründerpreis PHÖNIX nominiert

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(Wien, 15-10-2019) Ein Projekt der MedUni Wien wurde für den Österreichischen Gründerpreis PHÖNIX in der Kategorie „Prototypen“ nominiert. Das Projekt „Zyklotide“ verwendet einen Wirkstoff auf Basis eines speziellen synthetischen Pflanzenpeptids (Zyklotid) zur Behandlung von Multipler Sklerose.

Die Erfindung stammt von Christian Gruber vom Zentrum für Physiologie und Pharmakologie der MedUni Wien und Carsten Gründemann vom Universitätsklinikum Freiburg und wurde von der MedUni Wien patentiert und kommerziell verwertet.

Dabei geht es um die Entwicklung eines Wirkstoffes, der in Tablettenform für die Behandlung von Multipler Sklerose verabreicht werden könnte. Gruber und Kollegen konnten im Rahmen des von der AWS geförderten PRIZE Projektes im Tiermodell zeigen, dass es nach der Behandlung mit einem speziellen synthetischen Pflanzenpeptid (Zyklotid) zu keiner weiteren Entwicklung üblicher klinischer Anzeichen einer Multiplen Sklerose kommt.

Die Erfindung wurde 2011 an das Rektorat gemeldet und aufgegriffen. Das PRIZE Projekt wurde 2013 vom Technologietransfer gemeinsam mit dem Wissenschaftler bei der AWS beantragt und zwischen 2014 und 2015 umgesetzt. Mit Hilfe dieser Prototypenförderung gelang es dann, die Technologie an die Firma Accequa AB exklusiv auszulizensieren. 2016 wurde das Start Up Cyxone mit Sitz in Malmö, Schweden gegründet. Die präklinische Entwicklung fand von Cyxone in Kooperation mit den Universitäten statt. 2019 konnte die klinische Phase 1 erfolgreich abgeschlossen werden. Die zugrundeliegenden Patente sind bereits in den Ländern Europa, USA und Australien erteilt.

Der Österreichische Gründerpreis PHÖNIX wurde dieses Jahr zum 6. Mal vergeben. Im Auftrag des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung werden dabei die besten Start-ups, Spin-offs sowie Prototypen ausgezeichnet, um herausragendem Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft eine Bühne zu geben. Zudem wird in der Kategorie Frauen ein eingereichtes Projekt prämiert, an dem eine Frau als Forscherin, Gründerin oder Geschäftsführerin maßgeblich beteiligt ist. Damit soll ein Signal gesetzt werden, um die Potenziale von Frauen im Bereich von High-Tech-Gründungen sichtbar zu machen. Nach der Einreichphase wurden nun von der aws Expertenjury die Nominierungen bekannt gegeben.

Das Projekt „Zyklotide“ wurde in der Kategorie „Prototypen“ nominiert. Der Sieg ging an ein 3D-Druckerprojekt der TU Wien.

Der Gründerpreis PHÖNIX wird von der Austria Wirtschaftsservice (aws) in Kooperation mit der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Industriellenvereinigung (IV) organisiert.

Insgesamt wurden heuer 18 eingereichte Projekte (aus 102 Einreichungen) für den Gründerpreis PHÖNIX nominiert. Dabei waren abhängig von der eingereichten Kategorie zum Beispiel ausschlaggebend, wie hoch die gesellschaftliche Relevanz eingeschätzt wurde, ob ein Alleinstellungsmerkmal gegeben ist und wie tragfähig das Geschäftsmodell ist. Zudem wurden von der Jury Kriterien in die Bewertung aufgenommen, wie beispielsweise der Umgang mit geistigem Eigentum.