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Häufige Fragen

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen rund um die Registrierung und die Stammzellspende. Bei Unklarheiten können Sie sich jederzeit an uns wenden!


Antworten zu den häufigsten Fragen

Jede Person, die zwischen 18 und 35 Jahre alt und gesund ist (Gewichtsbeschränkung 50 kg bis BMI 40), kann Stammzellspender:in werden. Mittels eines kurzen Self-Checks können Sie einfach überprüfen, ob Sie sich als Spender:in registrieren können. 

Nach der Registrierung werden aus einem Wangenabstrich die Gewebemerkmale bestimmt. Diese werden in die weltweite Datenbank eingetragen. Die persönlichen Daten des/der Spender:in wie Name, Adresse und Telefonnummer bleiben jedoch im lokalen Spenderzentrum gespeichert, sind unter Verschluss und stehen unter strengem Datenschutz.

Die menschlichen Gewebemerkmale (HLA-Daten = Humanes Leukozyten Antigen) entscheiden darüber, ob eine Stammzellspende für eine:n bestimmte:n Patient:in in Frage kommt. Für die vollständige Übereinstimmung zwischen Patient:in und Spender:in müssen mindestens 12 HLA-Merkmale identisch sein.

Circa 40% der Patient:innen finden unter ihren Verwandten – fast immer sind es die Geschwister – eine:n passenden („HLA-identen") Spender:in als optimale:n Stammzellspender:in.

Der Rest der Patient:innen hat in der Familie keinen geeignete:n Stammzellspender:in. Für diese Patient:innen muss eine weltweite Stammzellspendersuche durchgeführt werden - hier kommen Sie ins Spiel. 

In Österreich führt das Österreichische Stammzellregister am Bundesinstitut für Gesundheitswesen die weltweite Suche nach dem passenden HLA-Match durch. Der/die Ärzt:in meldet den/die Patient:in zur internationalen Stammzellspendersuche dort an.

Weltweit gibt es derzeit circa 30 Millionen Spender:innen, die als potentielle Lebensretter:innen für Patient:innen mit Leukämie auf der ganzen Welt zur Verfügung stehen. Sie sind in einem großen, weltumspannenden Computernetzwerk gespeichert. Das österreichische Stammzellregister hat direkten Zugang zu diesem weltweiten Computersystem. Die Auswahl kann nur von den spezialisierten Fachärzt:innen auf dem Gebiet der Gewebeverträglichkeit, die dort tätig sind, erfolgen. In annähernd 80% der Fälle kann für eine:n Patient:in der/die passende Spender:in innerhalb weniger Wochen identifiziert, gefunden und auch für die Spende vorbereitet werden.

 

Wenn Sie als Spender:in in Frage kommen, werden wir Sie telefonisch verständigen. Anschließend wird eine Blutabnahme durchgeführt (entweder bei uns im AKH oder bei Ihrem Hausarzt), um weitere Merkmale wie beispielsweise die Blutgruppe zu bestimmen.
Sollten Sie weiterhin als Spender:in in Frage kommen, werden Sie zur Voruntersuchung eingeladen, welche aus einer physikalischen Untersuchung, einer umfassenden Blutabnahme und einem EKG besteht. 

An vier aufeinanderfolgenden Tagen vor der Entnahme der Stammzellen verabreicht sich die/der Spender:in selbst 2x täglich eine G-CSF Injektion („subkutane Injektion“). Das Medikament ist ein Wachstumsfaktor, der physiologisch in jedem Menschen vorhanden ist und bewirkt, dass die Stammzellen vermehrt im Knochenmark gebildet und in die Blutbahn ausgeschüttet werden. Mögliche Nebenwirkungen (Schmerzen in den Knochen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Anstieg der Körpertemperatur) lassen sich mit einem schmerzstillenden Medikament leicht behandeln. 

Am Tag nach der letzten G-CSF Injektion findet die Spende am Zellseparator (= computergesteuerte Blutzentrifuge zur Auslese der Stammzellen) statt und dauert etwa 5-6 Stunden. Diese wird über periphere Venen durchgeführt und benötigt keine Narkose. Sehr selten kann eine zweite Spende notwendig sein, falls nicht genug Zellen mobilisiert werden konnten. Sie werden im Zuge der Spende durchgehend von qualifiziertem Personal betreut und können währenddessen zB. Musik hören oder fernsehen. 

In seltenen Fällen erfolgt die Entnahme aus dem Knochenmark (Punktion des Beckenknochens). Hierzu ist ein stationärer Aufenthalt notwendig (2 Übernachtungen) und es wird eine Vollnarkose durchgeführt. Daher ist zusätzlich zur bereits beschriebenen Voruntersuchung noch eine Anästhesiefreigabe notwendig. 

Die GÖG (Gesundheit Österreich GmBh) unterhält ein Nachsorgeprogramm für Spender:innen, welches folgende Nachsorgetermine vorsieht: am 1. Tag nach der Spende, nach 1 Woche, nach 30 Tagen, nach 100 Tagen und danach jährlich (bis sechs Jahre nach der Spende). Hierfür wird eine Blutbildkontrolle durchgeführt, welche Sie entweder bei uns im AKH oder bei Ihrem Hausarzt veranlassen können. Sollten dazwischen gesundheitliche Probleme auftreten, können Sie sich jederzeit an uns wenden.

Nach der Knochenmarkspende wird nach Ablauf von 1 Woche, nach 30 Tagen, nach 1 Jahr und nach Bedarf nachuntersucht. Alle Spender:innen sollten für mindestens 2 Monate ein Eisen-Medikament einnehmen.

Mögliche Nebenwirkungen des Wachstumsfaktors G-CSF fühlen sich oftmals wie ein grippaler Infekt an und können Schmerzen in den Knochen (Gliederschmerzen, Kreuzschmerzen), Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Anstieg der Körpertemperatur sein. 

Das Risiko der Stammzellspende ist extrem gering. Ernste Zwischenfälle während oder nach der Spende sind nicht zu erwarten, können aber nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Es stehen die notwendigen medizinischen Einrichtungen bereit, um den Zwischenfall behandeln zu können. Die Nebenwirkungen der Stammzellspende sind Zeichen eines Calciummangels und zeigen sich durch Kribbeln in den Fingerspitzen und Mundbereich. Im Extremfall können diese Nebenwirkungen unangenehm werden, sind aber nicht gefährlich und werden schon im Vorfeld durch eine kontinuierliche Calciuminfusion abgefangen.

Im Falle einer Knochenmarkspende ist eine Vollnarkose notwendig, die Wahrscheinlichkeit des Narkoserisikos liegt bei 1%. Die Nebenwirkungen der Knochenmarkspende sind vor allem Müdigkeit und Abgeschlagenheit infolge des Blut- und Flüssigkeitsverlustes und Schmerzen an den Punktionsstellen.

Es wird für alle SpenderInnen eine extra Risiko Versicherung abgeschlossen.

Sie bleiben bis zum vollendeten 55. Lebensjahr als Spender:in gemeldet, sofern Sie weiterhin selbst gesund sind.

Sie können jedoch jederzeit die Spendebereitschaft zurückziehen und werden damit umgehend aus dem internationalen Netzwerk gelöscht. Prinzipiell kann jede:r Spender:in ohne Angabe von Gründen die Bereitschaft zur Spende zurückziehen, ohne dass für sie/ihn daraus negative Folgen entstehen. Dafür schicken Sie uns einfach ein formloses E-Mail an viennadonors@meduniwien.ac.at. Für die betroffenen Patient:innen ist es allerdings besonders wichtig, dass ein Widerruf so früh wie möglich kommt.


Alles klar?

Spender:in werden!

Vielen Dank für Ihr Engagement! Nach einem kurzen Self Check, ob Sie als Spender:in infrage kommen, bitten wir um eine Anmeldung.

Mit Geld unterstützen! Die Gewebetypisierungen neuer Stammzellspender:innen sind sehr teuer. Bitte helfen Sie durch Ihre finanzielle Unterstützung, die freiwilligen Spender:innen im Labor zu bestimmen, damit sie Lebensretter:in werden können! Geld spenden
Erfahrungsberichte „Die Spende selbst tut nicht weh. Man muss halt einige Stunden lang ruhig liegen – während die Stammzellen – die später das Leben des Patienten retten, - aus dem Blut herausgefiltert werden“ StammzellspenderInnen
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