Skip to main content English

MedUni Wien trauert um Michael Freilinger

Alle News

In tiefer Trauer und mit großer Betroffenheit möchten wir das Ableben von unserem geschätzten und besonders liebenswerten Kollegen ao Univ. Prof. Dr. Michael Freilinger bekanntgeben. Er hat sich am 2.3.2023 nach schwerer Erkrankung in aller Stille verabschiedet.

Michael Freilinger hat sich bereits mit der Wahl des Medizinstudiums für das Fach Kinder- und Jugendheilkunde entschieden und seine Dissertation zum Thema „Rehabilitation nach Nierentransplantation im Kindes- und Jugendalter“ am 21.12.1994 unter der Erstbegutachtung von Univ. Prof. Dr. F. Mühlbacher erfolgreich abgeschlossen. Unmittelbar nach dem Studium war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe Neuropädiatrie und hat sich während seiner Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde und Kinder- und Jugendpsychiatrie schwerpunktmäßig mit Epilepsien im Kindesalter, dem Spektrum der neuropädiatrischen Erkrankungen sowie der Heilpädagogik und Psychosomatik befasst.

Hervorragend und von internationaler Anerkennung sind seine Arbeiten zum Rett Syndrom, hierbei ging es Michael Freilinger um das klinische Management, Prognose und neuer Therapieansätze, was er auch zu seinem Habilitationsthema wählte. Er unterstützte viele Jahre die Österreichische Rett Syndrom Gesellschaft (ÖRSG) und war deren langjähriger ärztlicher Berater. Gemeinsam mit der Universitätsklinik für Neurologie und Neurochirurgie war Michael Freilinger federführend für den Einsatz der tiefen Hirnstimulation bei schweren Bewegungsstörungen im Kindes- und Jugendalter beteiligt, hierfür wurde von ihm das Movement Disorder Board etabliert. In jahrelanger enger Kooperation mit dem Zentrum für Anatomie und Zellbiologie wurden Proben zur Diagnosefindung bei neuromuskulären und seltenen genetisch neurologischen Erkrankungen analysiert. Bis zuletzt hat er den Designationsprozess zur Anerkennung als Expertisezentrum und Erlangen der Vollmitgliedschaft im European Reference Network Rare Neurological Disorders als Koordinator vorangetrieben.

Der Verlust schmerzt sehr, dennoch ist es unsere Pflicht, seine Aufgaben nicht zu vernachlässigen und in seinem Sinn voranzutreiben.

Unsere Anteilnahme gilt vor allem seiner Familie, insbesondere seiner Frau Sabine und seinem Sohn Stefan.

In Dankbarkeit und aufrichtiger Anteilnahme

Susanne Greber-Platzer im Namen der Klinischen Abteilung für Pädiatrische Pulmologie, Allergologie und Endokrinologie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde