(Wien, 04-09-2024) Bei der diesjährigen „SPARC FAIR Codeathon“ erhielt Max Haberbusch einen Preis in Höhe von 15.000 US-Dollar. Die Auszeichnung unterstreicht die Bedeutung einer Entwicklung des Postdocs am Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien für die biomedizinische Forschung.
Die vom National Institute of Health (NIH) in den USA finanzierte Veranstaltung brachte Teilnehmer:innen aus der ganzen Welt zusammen, um an innovativen biomedizinischen und neurowissenschaftlichen Projekten zu arbeiten. Der Fokus der „2024 SPARC FAIR Codeathon“ lag auf der Verbesserung der „FAIRness“ (Findability, Accessibility, Interoperability, Reusability) digitaler Forschungsressourcen.
Dafür hatten Max Haberbusch vom Zentrum für Medizinische Physik und Biomedizinische Technik der MedUni Wien und sein Team „SPARC.RL“ entwickelt. Dabei handelt es sich um eine benutzerfreundliche Toolchain, die darauf abzielt, die Anwendung von Reinforcement Learning in der Steuerung medizinischer Geräte für biomedizinische Forschung zugänglicher zu machen. Für diese Entwicklung wurde Max Haberbusch mit einem der beiden Hauptpreise in Höhe von 15.000 US-Dollar ausgezeichnet. „Diese Anerkennung ist eine großartige Bestätigung unserer Arbeit und zeigt das Potenzial, das Reinforcement Learning in der Steuerung medizinischer Geräte bietet“, sagt Max Haberbusch. „Es ist uns gelungen, komplexe Technologien zugänglicher zu machen und somit die Tür für neue Anwendungen im medizinischen Bereich zu öffnen.“
Zur Person:
Max Haberbusch promovierte 2023 an der Medizinischen Universität Wien in Biomedizinischer Technik. Seine Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung innovativer Diagnosemethoden und Therapieansätze unter Einsatz biomedizinischer Technik, insbesondere in den Bereichen Neuromodulation, Biosignalverarbeitung und der Entwicklung fortschrittlicher Regelkonzepte für Medizingeräte wie Neuroprothesen. Er kombiniert computergestützte Modellierung mit ex-vivo- und in-vivo-Modellen, um diese neuen diagnostischen und therapeutischen Verfahren voranzutreiben. Seit Januar 2024 leitet er das von der Stadt Wien geförderte Projekt PREVENT, das die Selektivität der Vagusnervstimulation bei der Behandlung von Herzinsuffizienz verbessern soll. Im Juli 2024 begann er ein Postdoc-Fellowship an der George Washington University in Washington, D.C., im Rahmen eines einjährigen Forschungsaustauschs, bei dem er an bildbasierter Modellierung zur Entwicklung neuer Modalitäten zur Früherkennung von Brustkrebs sowie an der Behandlung von Bluthochdruck mittels Mikrowellenablation forscht.