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Alexandra Kautzky-Willer mit dem 3. CEE Innovation Award powered by Atos ausgezeichnet

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© Manuel Peric
(von links) Gerald Gerstbauer (Atos), Ludwig Bittner (Österreichische Notariatskammer), Bundesministerin Juliane Bogner-Strauß, Alexandra Kautzky-Willer, Johann Schacher (Atos)

(Wien, 30-01-2019) Aufgrund ihres jahrzehntelangen Engagements und ihrer erfolgreichen Forschungstätigkeiten im Bereich der Geschlechtsspezifischen Medizin wurde Alexandra Kautzky-Willer, Leiterin der Gender Medicine Unit an der Medizinischen Universität Wien, mit dem 3. CEE Innovation Award powered by Atos ausgezeichnet.

Kautzky-Willer, unter anderem seit 2018 Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Gendermedizin sowie Präsidentin der Österreichischen Diabetesgesellschaft, gilt als Pionieren ihres Fachbereichs in Österreich: „Der CEE Innovation Award wird für das ungebrochene Engagement in Forschungs- und Innovationsbereichen vergeben, das es heute braucht, um gesamtheitliche Lösungsansätze und moderne wissenschaftliche Zugänge zu erbringen sowie gesellschaftsrelevante Impulse bei den Menschen zu setzen“ sagte Johann Schacher, Atos Country Manager Austria, bei der Begrüßung.

„Gendermedizin führt zu einer individualisierten Gesundheitsförderung“
Die Gendermedizin befasst sich in ihrem interdisziplinären Zugang mit biologischen und psychosozialen Unterschieden zwischen Frauen und Männern, welche nicht nur das Gesundheitsbewusstsein des Einzelnen, sondern auch die Entstehung sowie die Wahrnehmung von Krankheiten und den Umgang mit diesen beeinflussen. Die Preisträgerin betonte in ihrer Dankesrede die Relevanz der geschlechtsspezifischen, individualisierten Medizin für die Gegenwart und Zukunft: „Gendermedizin führt zu einer individualisierten Gesundheitsförderung und Medizin, die geschlechtsabhängige biologische Prozesse, persönliche Präferenzen, psychosoziale Besonderheiten und Umweltfaktoren miteinbezieht. Geschlechtsreflektierende Ansätze und Analysen führen zu einem Mehrwert in der Wissenschaft durch bessere Qualität und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse, aber auch in der Gesellschaft, wie in der Wirtschaft, wenn zielgruppen-orientiert neue Ideen entwickelt werden, die zu besserer Lebensqualität beitragen“.

Ministerin ermutigt zum weiteren Ausbau des Fachgebiets
Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend, Juliane Bogner-Strauß, betonte den Handlungsbedarf auf innovativen Forschungssektoren der Medizin und lobte die unermüdliche Courage der Preisträgerin in ihren wissenschaftlich einzigartigen Publikationen. Bogner-Strauß – promovierte Chemikerin und ehemals Assoziierte Professorin am Institut für Biochemie an der TU Graz – ermutigte in ihrer Laudatio zum weiteren Ausbau des Fachbereichs sowie von Lehrstühlen in der Gendermedizin österreichweit.

Zur Person
Alexandra Kautzky-Willer ist seit 2010 die erste Professorin für Gender Medicine in Österreich. Sie ist Expertin auf dem Gebiet Endokrinologie und Stoffwechsel, wo geschlechtsspezifische Unterschiede besonders auffällig sind. Nach Promotion (1988) und Abschluss der Facharztausbildung „Innere Medizin“ (1996) habilitierte sie sich 1997 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. Von 2002 an ist Kautzky-Willer Oberärztin an der Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel in leitenden Funktionen, seit 2010 ist sie zudem Leiterin der Gender Medicine Unit und seit 2014 Stellvertretende Leiterin der Universitätsklinik für Innere Medizin III der MedUni Wien, sowie seit 2018 interimistische Leiterin der Klinik III und der Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem: Schwangerschaftsdiabetes, Geschlechtsspezifische Aspekte bei Adipositas, geschlechtsspezifische Aspekte bei metabolischem Syndrom und bei Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, sowie Inflammation und epigenetische Aspekte. Im Wintersemester 2015/16 absolvierte sie eine Gastprofessur an der Universität Bielefeld. Außerdem ist sie seit 2014 Präsidentin der österreichischen Gesellschaft für geschlechtsspezifische Medizin.
Ihr Ratgeber „Diabetes – Vorsorgen, rechtzeitig erkennen und richtig behandeln“ (gemeinsam mit Yvonne Winhofer) ist im Frühjahr 2016 in Kooperation von MedUni Wien und MANZ Verlag erschienen.

Im Jahr 2016 wurde Alexandra Kautzky-Willer vom Klub der Bildungs- und WissenschaftsjournalistInnen zu Österreichs Wissenschafterin des Jahres gewählt, 2018 erhielt sie den Preis für medizinische Wissenschaften der Stadt Wien.