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Forschungs-Grants für MedUni-Forscher Farsad-Alexander Eskandary und Roman Reindl-Schwaighofer

Jeweils 65.000 Euro der „Christine Vranitzky Stiftung zur Förderung der Organtransplantation“ an Nephrologen vergeben
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Roman Reindl-Schwaighofer und Farsad-Alexander Eskandary (v.li.).

(Wien, 28-10-2020) Aus zwanzig Projektanträgen für die Forschungs-Grants 2019 und 2020 wurden zwei von Nephrologen der MedUni Wien ausgewählt. Farsad-Alexander Eskandary und Roman Reindl-Schwaighofer von der Klinischen Abteilung für Nephrologie und Dialyse der Universitätsklink für Innere Medizin III der MedUni Wien erhielten den Zuschlag für ihre Projekte.

Eskandary und Mühlbacher bei der Preisverleihung.

Farsad-Alexander Eskandary wird sich in seinem Projekt mit der Erforschung der Verteilung und Bedeutung von intrakapillären NK Zellen in Nierentransplantaten mit chronischer, Antikörper-mediierter Abstoßung (cABMR) beschäftigen. In einer Kollaboration mit dem Klinischen Institut für Pathologie der MedUni Wien und der Pathologie der University of Michigan wurde eine Möglichkeit gefunden, einen speziellen zytotoxischen Phänotyp der NK Zellen (Tbet+/CD16+/CD56lo) mittels immunhistochemischer Mehrfachfärbungen in Paraffinschnitten innerhalb der Kapillaren von Nierentransplantaten sichtbar und quantifizierbar zu machen. Zusätzlich sollen molekulare Nachweismethoden von NK-zell-spezifischen Transkripten mittels Nanostring Technologie und dem Molekularen Mikroskop (MMDx) angewandt und die Bedeutung und Assoziation von NK Zellen mit klinischen Outcome-Variablen untersucht werden. Weiters werden im Rahmen des Projekts in einer Kollaboration mit Wolfgang Frühwirt von der Universität Oxford neue Methoden der Künstlichen Intelligenz untersucht.

Reindl-Schwaighofer und Professor Mühlbacher.

In Roman Reindl-Schwaighofers Forschungsprojekt geht es um eine Weiterentwicklung eines genomweiten Konzepts von immunologischem Selbst und nicht-Selbst. Aufbauend auf seinen bisherigen Ergebnissen sollen jene bioinformatische Algorithmen verfeinert werden, die Unverträglichkeiten zwischen Spender und Empfänger vorhersagen können. Zum einen sollen die chemischen Eigenschaften der Oberflächenproteine, aber auch das Repertoire des Immunsystems des Empfängers in der neuen Studie berücksichtigt werden, um die klinisch relevanten Unterschiede besser identifizieren zu können. Das Ziel dieser Arbeit ist eine Verbesserung der Vorhersage des immunologischen Risikos vor Transplantation, um eine maßgeschneiderte medikamentöse Therapie nach der Transplantation zu ermöglichen.Zu den PersonenFarsad-Alexander Eskandary wurde an der MedUni Wien zum Facharzt für Nephrologie ausgebildet. Sein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der klinischen Transplantationsimmunologie. Dabei beschäftigt er sich mit der Diagnostik und Therapie gegen Organspender-spezifische HLA-Epitope gerichtete Antikörper, die eine sogenannte „humorale Abstoßung“ verursachen können.Roman Reindl-Schwaighofer studierte Humanmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck und absolvierte seine Facharztausbildungen in Innerer Medizin und Nephrologie an der MedUni Wien. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in der Erforschung des Einflusses von genomweiten genetischen Unterschieden auf die Immunreaktion nach Nierentransplantationen.

Die Christine Vranitzky Stiftung zur Förderung der Organtransplantation hat die Grants 2019 erstmalig ausgelobt. Gefördert werden wissenschaftliche Forschungsprojekte auf dem Gebiet der organ- und vaskularisierten Gewebs- oder Stammzelltransplantation.

Die Grants wurden durch den emeritierten früheren Klinikvorstand der Universitätsklinik für Chirurgie der Medizinischen Universität Wien, Ferdinand Mühlbacher, an die beiden Nephrologen überreicht.