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Cécile Philippe erhält Bader-Preis der Geschichte der Naturwissenschaften

Mitarbeiterin der Klinischen Abteilung für Nuklearmedizin durch Österreichische Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet
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(Wien, 26-03-2021) Cécile Philippe, Universitätsassistentin an der Klinischen Abteilung für Nuklearmedizin (Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin) der MedUni Wien wurde gemeinsam mit ihrem Projektpartner, dem Wissenschaftshistoriker Johannes Mattes (ÖAW), für ihr Pilotprojekt „Konzepte, Kooperationen und Grenzziehungen: Die nuklearmedizinische Forschung in Österreich während des Kalten Krieges“ mit dem Bader-Preis der Geschichte der Naturwissenschaften der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) ausgezeichnet.

Inhaltliche Ausrichtung und internationale Positionierung der nuklearmedizinischen Forschung in Österreich gehen auf Disziplinbildungsprozesse, Kooperationen und eine Professionalisierung des Felds während des Kalten Krieges zurück. Beginnend mit der ab 1950 einsetzenden klinischen Anwendung von Radiopharmaka an der II. Medizinischen Universitätsklinik des Allgemeinen Krankenhauses der Stadt Wien, wurden während der 1970er Jahre die ersten eigenständigen Abteilungen für Nuklearmedizin an österreichischen Klinken und 1974 die European Society of Nuclear Medicine mit Sitz in Wien ins Leben gerufen. 1991 erfolgte die Gründung der Wiener Universitätsklinik für Nuklearmedizin als eine der am besten ausgestatteten Einrichtungen in Europa. Das mit dem Bader-Preis für die Geschichte der Naturwissenschaften ausgezeichnete Projekt beschäftigt sich mit den Praktiken und der Bildung dieser jungen Disziplin und analysiert den Einfluss österreichischer Forschungseinrichtungen und ihrer internationalen Netzwerke zur Zeit des Kalten Krieges. Dazu werden erstmals umfangreiche Aktenbestände ausgewertet, die sich in den Archiven von Behörden und wissenschaftlichen Einrichtungen, bei Fachgesellschaften und wesentlichen Akteuren erhalten haben. Die Relevanz des Projekts ergibt sich aus der verbindenden Rolle, die österreichische Nuklearmediziner, die von ihnen etablierten Kommunikationsplattformen und -formate diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs einnahmen und damit die europäische Wissenschaftslandschaft nachhaltig prägten.

Zur Person
1983 in Paris geboren, studierte Cécile Philippe Pharmazie an der Universität Wien. Ein anschließendes Doktoratsstudium der Naturwissenschaften (Universität Wien) führte sie an die Universitätsklinik für Nuklearmedizin der Medizinischen Universität Wien, wo sie die praktische Arbeit ihrer Dissertation ausführen konnte. Seit 2014 ist sie als Univ.-Assistentin an der Klinischen Abteilung für der Medizinischen Universität Wien tätig. Cécile Philippes Forschungsschwerpunkte sind die Entwicklung und präklinische Evaluierung neuer Radiopharmaka.

 

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