Dass die MedUni Wien heute als eigenständige Einrichtung national sowie international bekannt und anerkannt ist, ist das Ergebnis harter Arbeit und innovativer Köpfe – Tag für Tag.
Immer wieder gelingt es der MedUni Wien, mit den Forschungsleistungen kräftig an die Weltspitze anzuklopfen, obwohl die finanzielle Ausstattung vergleichsweise gering ist. Einige der Wissenschafter:innen der MedUni Wien zählen in Fachbereichen wie Rheumatologie, Neuroimmunologie, Augenheilkunde, Hepatologie, Urologie oder bei der Erforschung von Lymphomen zu den am meisten zitierten Forscher:innen der Welt.
Interdisziplinarität und Translationale Forschung sind Schlagworte, die an der MedUni Wien groß geschrieben und umgesetzt werden. Fast alle Organisationseinheiten der Universität sind in die medizinisch-naturwissenschaftliche und die medizinisch-diagnostische Forschung eingebunden – auch im Sinne der Triple-Track-Strategie, also der Symbiose aus Forschung, Lehre und Patient:innenbehandlung.
Die Vorteile von Forschung und Innovation für Patient:innen
Der innovative Ansatz der Translationalen Forschung ist ein integraler Bestandteil des Entwicklungsplanes der MedUni Wien, die dadurch ihren Patient:innen enorme Möglichkeiten eröffnet. Durch die einzigartige Verknüpfung von Grundlagenforschung und klinischen Anwendungen profitieren die Patient:innen unmittelbar von den Ergebnissen klinischer Studien.
Ein weiteres Plus für die Patient:innen ist die Umsetzung des interdisziplinären Ansatzes im Kernbereich Forschung. Die Zusammenarbeit aller an der Behandlung beteiligten Ärzt:innen und die Bündelung medizinischer Kompetenzen stellen einen entscheidenden Erfolgsfaktor, vor allem bei der Versorgung von Krebspatient:innen, dar.
Im internationalen Wettbewerb um Forschung und Innovation
Bei der Entwicklung von Fachwissen und Innovationen bewegt sich jede Universität in einem Wettbewerb um die besten Köpfe, Partnerschaften mit der Industrie und Ressourcen aller Art. Die MedUni Wien konzentriert sich auf fünf Forschungsschwerpunkte und positioniert sich klar als Innovatorin. Die MedUni Wien ist mit ihrem innovativen Forschungskonzept ein attraktiver Standort für heimische und internationale Forscher:innen. Die strategische Ausrichtung konzentriert sich dabei auf so vielversprechende Forschungsgebiete wie z.B. die Biomedizin. Auch in Zukunft soll gezielt in die Stärken der Institution investiert werden, um das hohe Potenzial für die Spitzenforschung bestmöglich auszunutzen und laufend noch weiter zu erhöhen.
Die einzelnen Ziele der fünf Forschungscluster der MedUni Wien
Die wissenschaftlichen Ziele des Forschungsclusters Immunologie mit den Schwerpunkten Allergie, Entzündung und Infektion liegen in der Aufklärung der molekularen und zellulären Grundlagen der Immunantwort, der Erweiterung der Erkenntnisse zu Ursachen und Entstehung von akuten und chronischen Krankheiten, die von einem defizienten geschwächten oder überschießenden Immun- und Entzündungssystem vermittelt werden, und in der Entwicklung von neuen prophylaktischen und therapeutischen Ansätzen sowie diagnostischen Konzepten zur Behandlung von immunologischen und anderen entzündlichen Erkrankungen, wie z.B. Allergien, Autoimmunerkrankungen und Infektionskrankheiten.
An der Medizinischen Universität Wien und dem Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien hat die Behandlung von Krebserkrankungen sowie deren Erforschung einen hohen Stellenwert. Für die Erforschung von Mechanismen rund um Krebs bis zu einer Umsetzung dieser Erkenntnisse in den klinischen Betrieb ist eine starke Bündelung von Kompetenzen unterschiedlichster Disziplinen und Know-how erforderlich. Um eine solche Bündelung zu gewährleisten und zu koordinieren, wurde an der MedUni Wien der Forschungscluster „Krebsforschung / Onkologie“ gegründet und bereits im Jahr 2010 ein Comprehensive Cancer Center (CCC) nach internationalen Maßstäben etabliert.
Der Forschungscluster „Medizinische Neurowissenschaften” spiegelt die breite Palette der Forschungstätigkeit im Bereich der Neurowissenschaften und psychosozialen Wissenschaften an der Medizinischen Universität Wien wieder. Die an dem Cluster beteiligten Forschungsgruppen decken ein breites Spektrum neurowissenschaftlicher Disziplinen ab, das Bereiche der Anatomie, Physiologie, Immunologie, Zellbiologie, Pathologie, Pharmakologie und molekularen Genetik umfasst und die klinischen Disziplinen der Neurologie, der Kinderneurologie, Neuroradiologie, Neurochirurgie, Augenheilkunde, Psychiatrie und Psychotherapie einschließt. Das übergeordnete Ziel aller Forschungsaktivitäten ist Erkenntnisse zu gewinnen, die zu einem besseren Verständnis der Pathophysiologie der Erkrankungen des Nervensystems und damit zu einer besseren Diagnostik und Therapie der betroffenen PatientInnen führen.
Die Ziele des Forschungscluster Kardiovaskuläre Medizin sind die Bildung eines Centers of Excellence (CCVM), die gemeinsame Erschließung und Nutzung von Ressourcen, die Bildung nationaler Biobanken, die gemeinsame Erschließung multinationaler Datenbanken, die exzellente Ausbildung von PhDs in kardiovaskulärer Medizin und auch die Schaffung von Professuren und Karrieren in kardiovaskulären Disziplinen.
Die Komplexität der bildgebenden Forschung erfordert es, unterschiedliche Verfahren aus den multiplen Fachdisziplinen zu verfolgen. Somit versteht sich der Cluster als ein multimodales und multidisziplinäres Netzwerk, das Kliniker:innen, Forscher:innen und Wissenschafter:innen an der Medizinischen Universität Wien vereint, um vorhandene Synergien zu optimieren. Das gemeinsame Interesse des Forschungsclusters „Medizinische Bildgebung“ liegt in der Weiterentwicklung und Erforschung der morphologischen, funktionellen und molekularen Bildgebung. Das Ziel des Forschungsclusters „Medizinische Bildgebung“ ist ein grundlegender Paradigmenwechsel des Zuganges zur translationalen Forschung, von der einzelnen Zelle bis hin zum Individuum. Es gilt, neue Wege zu entwickeln, um Krankheiten früher zu diagnostizieren, verbessert zu charakterisieren sowie neue therapeutische Ansätze zu evaluieren.
Medizinische Exzellenzzentren & die Verwertung von Erfindungen
Die Medizinische Universität Wien ist durch ihre Geschichte, ihre Größe und den Triple Track prädestiniert, ein „Wissensmotor“ zu sein. Wer über Jahrhunderte hinweg Innovationen geschaffen, Menschen ausgebildet und Patient:innen kuriert hat, ist in der besten Ausgangslage, dies auch in Zukunft weiter umsetzen zu können.
Die MedUni Wien arbeitet daher ständig an innovativen Forschungskonzepten für heimische und internationale Forscher:innen mit dem Ziel, ein internationales Kompetenzzentrum im Sinne eines "Centers of Excellence" aufzubauen.
Darüber hinaus soll die MedUni Wien künftig auch eine führende Rolle als Health Care Player einnehmen. Außerordentliche Fördermaßnahmen für hochbegabte Forscher:innen sowie leistungsorientierte Karrieremodelle für Ärzt:innen spielen dabei, neben der Beteiligung an internationalen Netzwerken und außeruniversitären Kooperationen, eine zentrale Rolle.
Um künftig zusätzliche Finanzierungsquellen für die Forschung erschließen zu können, will die MedUni Wien die Patentierung und wirtschaftliche Verwertung von Forschungsergebnissen fördern ("Academic Private Partnership"). Hierfür hat die Medizinische Universität Wien eine eigene Service-Organisation eingerichtet.