Was sind Schlaganfälle?
Schlaganfälle entstehen durch Verstopfung von Hirn-Arterien (arterieller Stroke) oder Hirn-Venen (Sinusvenenthrombose). Dadurch kommt es zu einer Minderversorgung von Gehirnarealen mit Sauerstoff und es geht Gewebe zugrunde, was dauernde Schäden zur Folge hat.
Was sind die Ursachen von Schlaganfällen bei Kindern?
Ursachen von arteriellen Schlaganfällen bei Kindern können Herzerkrankungen sein, wo sich aufgrund einer eingeschränkten Pumpfunktion (z.b. bei der Dilatativen Kardiomyopathie oder Herzrhythmusstörungen) Blutgerinnsel im Herzen bilden und so zum Hirn gelangen können. Vorbeugend wird eine Blutverdünnungstherapie eingeleitet. Auch bei Rechts-Links-Verbindungen im Herzen (z.B. persistierendes Foramen ovale, PFO) besteht die Gefahr eines Schlaganfalles durch eine paradoxe Embolie, die aus dem Venensystem in das arterielle System gelangt ist. Die Therapie wäre ein interventioneller Verschluss des PFO. Weitere Ursachen für Schlaganfälle bei Kindern können z.B. Gefässfehlbildungen, eine angeborene Thromboseneigung (z.B. Antithrombinmangel), Infektionserkrankungen oder Stoffwechselerkrankungen sein. Bei einem Schlaganfall im Neugeborenenalter sind häufig keine Ursachen zu finden. Diese Gerinnsel entstehen meist beim noch Ungeborenen im Mutterleib. Es wird daher davon ausgegangen, dass nach der Geburt für diese Art von Schlaganfällen nahezu kein Wiederholungsrisiko besteht. Selten wird als Ursache eine angeborene Thromboseneigung oder Gefässfehlbildung gefunden.
Symptome von Schlaganfällen bei Kindern
Kinder mit einem Schlaganfall fallen durch Kopfschmerzen, Wesensveränderung, Krampfanfälle (Sinusvenenthrombose) auf oder die typische Halbseitenlähmung, die manchmal erst einige Zeit später auftritt. Für die Diagnose muss eine Computertomographie oder/und Kernspintomographie erfolgen.
Wie werden Schlaganfälle bei Kindern behandelt?
Die Therapie besteht meist in der Gabe von Blutverdünnungsmedikamenten, meist Hemmer der Blutplättchen, zB. Aspirin, die für mindestens 6 Monate gegeben werden müssen. Bei neonatalen Schlaganfällen wird oft nur eine kürzere oder keine Blutverdünnung durchgeführt. Durch intensive Physiotherapie und Ergotherapie lassen sich gerade bei Kindern Ausfälle der Gehirnfunktion gut verbessern.