Herzrhythmusstörungen bei denen ein zu langsamer Herzschlag (Bradykardie) – besteht können angeboren sein, oder nach einer Herzmuskelentzündung, sowie nach Herzoperationen auftreten. Die chirurgisch implantierten Herzschrittmacher bestehen aus einer Batterie und den Elektroden, die im oder auf dem Herzen befestigt sind. Nach der Entlassung müssen die Geräte regelmäßig überprüft werden - meist ist das alle 6 Monate vorgesehen. Diese Schrittmachertestung ist völlig schmerzfrei und wird durch Funkwellen einfach nach Auflegen eines speziellen Magneten auf die Schrittmacherbatterie vorgenommen.
Wir führen diese Untersuchung in den Räumlichkeiten der Herzambulanz des Kinderherzzentrums Wien durch. Um die Programmierung exakt an die Bedürfnisse des Kindes anzupassen werden zunächst 4 kleine Klebe-Elektroden zur simultanen Messung des EKGs mit dem Programmiergerät verbunden. Danach kann der Zustand der Elektroden und die Batterieleistung des Schrittmachers genau ermittelt werden und falls Änderungen notwendig sind, funktioniert das per Knopfdruck elektronisch.
Am Ende jeder Schrittmachertestung erhalten unsere Patienten bzw. die Eltern eine genaue Erklärung des aktuellen Zustandes des Herzschrittmachers und einen Ausdruck mit den genauen Programmierungen. In Abhängigkeit von der Grunderkrankung und des jeweiligen Rhythmusproblems, sowie der Körpergröße und des Wachstums der Patienten sind zum Teil sehr unterschiedliche Arten der Schrittmachertherapie möglich und auch notwendig. Dies bedingt, dass einige Jahre nach der Implantation, die Batterien (Schrittmacheraggregate)ausgetauscht oder auch Elektroden erneuert werden müssen.
Den optimalen Zeitpunkt für den Wechsel des Schrittmachers besprechen wir mit den Patienten und ihren Familien, so dass notwendige Eingriffe möglichst längerfristig auch z.B. in Abhängigkeit von der Einschulung, den Schulferien oder Abschlussexamina etc. geplant werden können.